Sonntag, 5. Oktober 2014

Die Karawane zieht weiter

Nachdem ich gestern schon früh schlafen war, war ich heute schon wach bevor um 6 Uhr der Turm schreit und bin dann um 8 Uhr mit dem Vogelgezwitscher aufgestanden. Denn die Vögel kündigen ja bekanntlich den Tag und somit den Sonnenaufgang an. Und nachdem wir gestern wegen dem Wüstensturm ausser Sand nix gesehen haben, wollte ich heute morgen alles sehen. Und ich bekam es volles Ballett. Erst hat die Sonne mich ein bisschen warten lassen, dann ging sie nicht über der höchsten Düne auf, die ich sooooo schön im Visir hatte, sondern daneben zwischen den Palmen und dann war sie so schnell voll da, dass nach 5 Minuten alles vorbei war. Aber ich hab den Quicki genossen. Ich kann euch nicht genau sagen ob die Uhrzeiten stimmen, denn irgendwie war die Zeit in der Wüste noch um eine Stunde mehr verschoben. Hatten wir gar nicht gelesen. Und die Marrokks konnten uns das auch nicht erklären. Ja ja, der Post gestern war ja etwas mager. Also wir waren schon die Attraktion auf dem Quad und den Kamelen. Mattin in seinem Hawaiihemd und ich mit Zöpfe und Hippibrille. Einmal wäre ich fast vom Quad geflogen, weil ich die tolle Dünenlandschaft angeguckt habe anstatt auf die Spuren vom Führer. Es ging aber auch echt manches Mal mit 100 Prozent Gefälle abwärts. Und das wo ich so ein Bergabschisser bin. Aber es war totaler Fetz. Im Gegenteil zum Kamelreiten. Das war eher langweilig. Also ich bin ja schon oft ein Bummelchen, aber Kamele sind total lahm. Die zeigen auch keine Reaktion wenn man sie streichelt. Als Dank bekommt man irgendwann Rotze ab, weil sie ihre Nasen von Sand befreien. Also meine Tiere sind das nicht und ich bin auch nicht mit denen verwandt. So, nun aber weiter zu heute. Als ich Mattin auch endlich wach hatte um ihm meine unglaublichen Sonnenaufgangserlebnisse zu erzählen, haben wir etwas Sand eingepackt und uns auf den weiten Weg nach Fes gemacht. Es waren nur ca. 450 km aber wir haben 8 Stunden gebraucht. Es ging die Berge hoch und wieder runter und wieder hoch und wieder runter. Und es waren so tolle Ausblicke, das wir immer wieder raus und rein und raus und rein ins Auto sind. Und nachdem ich heute morgen meinen Muffin und mein Ei mit der kleinen wilden Katze geteilt habe, habe ich den Kindern aus einem Nomadenzelt Stifte geschenkt, die ich zu Hause gekauft hatte und mit den Berberaffen im Zedernwald meine Datteln, die ich in der Datteloase gekauft hatte. Eigentlich hatte ich mir gestern nämlich Kekse für unterwegs gekauft, aber die habe ich dann an die Wüstenkinder verschenkt. Also beim nächsten Vollmond (und das wird wohl Sonntag sein) startet der Islam hier ein riesiges religiöses Fest. Alle fahren zu ihren Familien und es wird ein Schaf geopfert. Also irgendwie wir Weihnachten nur halt ein Schaf statt der Gans. Ich hoffe nur, dass ich nicht geopfert werde, aber bei den ganze guten Taten, hat Allah bestimmt ein Nachsehen mit mir. Das Riad in Fes war nicht so einfach zu finden. Zum einen war es schon dunkel als wir die Stadt erreicht haben, zum anderen gab es keine lesbaren Schilder und ausserdem hatten wir gar keinen Stadtplan. Schlechte Vorbereitung......naja..... mit en bisschen Fragen und der runtergeladenen Navi-App hat's dann doch noch geklappt. Und wir haben eine super Suite, mit Dachterrasse, Hängematten und wir konnten zwischen Bier, Wein und Whiskey zum Abendbrot wählen. Merci beaucoup Lottofeh. Heute heben wir einen auf dich.  Morgen werden wir uns in den kleinen Gassen der Medina verirren und uns dann mit einem Taxi zum Riad bringen lassen. Vielleicht schauen wir auch mal kurz am goldenen Törchen  vom König vorbei und gucken ob er das Opferfest feiert. Wir werden berichten. Prost..... Der Lottokönig und seine Sultanine.

1 Kommentar:

Beatnix hat gesagt…

Irgendwie verrückt euer Trip, passt gut auf euch auf.......so ein kameltritt tut ganz schön weh....vor allem wenn die Reiterin eine plapperschlange ist....:-)