Freitag, 10. Oktober 2014

Wieder zu hause

Unser letzter Tag ging noch einmal zu den Wasserfällen, wo Martin sich einen Jeballah gekauft hat. Das sind diese langen Gewänder, die die Männer und Frauen im Islam tragen. Die blauen mit goldgelben Verzierungen werden in der Wüste getragen. Das ist nicht etwa um im Sandsturm besser gesehen zu werden, nein, sondern das Blau symbolisiert den Himmel und das Gold den Wüstensand. Die haben aber kurze Arme und Mattin wollte eins mit langen Armen. Die weiss-beigen sind sommerlich dünn und das ist auch die Farbe der Berber, also des ältesten Stammes Marrokkos. Die Ärmel waren natürlich nur 3/4 aber die Grösse passte super. Hinten mit Kapuze, wofür keine Ahnung. Auf jeden Fall sieht er damit aus wie der Bibabutzemann oder einer vom Ku-Klux-Clan, der grosse Berber-Papa..... Für mich gab's ne handgemachte Lederhandtasche mit der schützenden Hand Fatimas (Tochter von der zweiten Frau Mohamed (Sohn von Allah)) und einen lila gefärbten Kristall aus dem Atlasgebirge die seine Cousins in der Nähe von Erfoud ausgebuddelt hatten. Und es wurde natürlich gehandelt, um nur die Hälfte der errechneten Summe zu bezahlen. Wir hatten nicht mehr soviel Bares und in dem Dorf gab es keine Bank, und wir musste  noch tanken um nach Marrakech zu kommen. Also waren wir am überlegen etwas nicht zu kaufen. Der nette Händler sagte uns dann Martin und ich sollten doch bitte auf englisch diskutieren, er könnte uns sonst nicht verstehen. Neee, klar. Warum sollten zwei Deutsche miteinander auch deutsch reden. Englisch ist doch viel besser....Als wir uns dann also auf die Hälfte geeinigt hatten, fragte er: You are happy with this ? Ich sagte: Yes, I'm happy. Worauf er meinte: If you are happy, I am happy. Das steht ja auch so im Koran, gell....Ich habe dann auf dem Weg zum Auto wieder gesungen: If you're happy and you know it klapp your hands......klatsch klatsch...... Dann ging es also ab nach Marrakech. Wunderbare Serpentinen, kleine Dörfer wo wieder mal Markttage waren und alles auf der Strasse rumlief, rumfuhr oder rumschleppte und unser Hotel nahe dem Flughafen ein super Haus mit Pool. Nach der kurzen Erfrischung haben wir uns dann das gegenüberliegende Theater/Oper angesehen. Das bietet Platz für 900 Menschen als Freiluftbühne und wenn es Innen fertig ist dann für 1200 mehr. Wegen Renovierung also geschlossen. Da wir uns mittlerweile dem marrokkanischen Style gut angepasst haben, hab ich natürlich den Gärtner angequatscht und wir haben eine private Führung für 5 Euro bekommen. Super. Mit Geld kann man sich hier einige Wege frei machen. Ob das auch so im Koran steht? Dann ging es mit dem Taxi ab zur Einkaufsstrasse Mohamed V (sowas wie die 5th Ave hihihi). Also teure europäische oder weltweit bekannte Läden. Nix für uns. Also ab mit dem Taxi zum Platz Jemaa el fna. Der Marktplatz wo wir vor 10 Tagen das erste Mal Marrokko erlebt haben. Heute waren wir viel entspannter und haben uns auch einfach treiben lassen. Wir wollten uns noch ein paar Souveniers kaufen und natürlich noch ein Marrokko Fussball Trikot. Nach einigen Fehlversuchen Martins Grösse zu erwischen hatten wir endlich eins, das ihm passte. Nun sollte das 40 Euro kosten, weil es ja ein Original war. Na klar. Merkte man am Stoff wie Original das war. Und es war climacool, denn das stand ja auch unten drauf. Jaja, klar. Das Handeln ging los und Martin hielt sich wie immer zurück. Mir macht das Handeln echt Spass. Martin kann das gar nicht mit dem Feilschen. Nun ist das mit den Marrokks etwas schwierig, wenn sie mit einem Mädel handeln sollen, denn jeder Augenkontakt bedeutet eine Aufforderung zum Flirt. Aber ich kann auch mächtig gut flirten und so kommen alle auf ihre Kosten: Martin spart Geld, der Marrokk kann flirten und ich hab meinen Spass. Eine super Sache und ein ganz anderes Gefühl von Kaufrausch. Dann gab's zum Abschluss Couscous und Calamares von den Garständen und beim Verlassen des Platzes zum Taxi schrie der Turm nochmal. Auf Wiedersehen Marrokko. Selbst mir hat es gut gefallen. Auf Platz 1 steht zwar immer noch das bekloppte Amiland, aber der gespenstische Islam (gesprochen iss-lamm) hat einen gutem Eindruck hinterlassen. Viel Dank an alle die mit uns auf der Reise waren.....Kuss-Kuss für alle.........Ali-Berber-Papa und Ali-Berber-Mama

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