Freitag, 10. Oktober 2014

Wieder zu hause

Unser letzter Tag ging noch einmal zu den Wasserfällen, wo Martin sich einen Jeballah gekauft hat. Das sind diese langen Gewänder, die die Männer und Frauen im Islam tragen. Die blauen mit goldgelben Verzierungen werden in der Wüste getragen. Das ist nicht etwa um im Sandsturm besser gesehen zu werden, nein, sondern das Blau symbolisiert den Himmel und das Gold den Wüstensand. Die haben aber kurze Arme und Mattin wollte eins mit langen Armen. Die weiss-beigen sind sommerlich dünn und das ist auch die Farbe der Berber, also des ältesten Stammes Marrokkos. Die Ärmel waren natürlich nur 3/4 aber die Grösse passte super. Hinten mit Kapuze, wofür keine Ahnung. Auf jeden Fall sieht er damit aus wie der Bibabutzemann oder einer vom Ku-Klux-Clan, der grosse Berber-Papa..... Für mich gab's ne handgemachte Lederhandtasche mit der schützenden Hand Fatimas (Tochter von der zweiten Frau Mohamed (Sohn von Allah)) und einen lila gefärbten Kristall aus dem Atlasgebirge die seine Cousins in der Nähe von Erfoud ausgebuddelt hatten. Und es wurde natürlich gehandelt, um nur die Hälfte der errechneten Summe zu bezahlen. Wir hatten nicht mehr soviel Bares und in dem Dorf gab es keine Bank, und wir musste  noch tanken um nach Marrakech zu kommen. Also waren wir am überlegen etwas nicht zu kaufen. Der nette Händler sagte uns dann Martin und ich sollten doch bitte auf englisch diskutieren, er könnte uns sonst nicht verstehen. Neee, klar. Warum sollten zwei Deutsche miteinander auch deutsch reden. Englisch ist doch viel besser....Als wir uns dann also auf die Hälfte geeinigt hatten, fragte er: You are happy with this ? Ich sagte: Yes, I'm happy. Worauf er meinte: If you are happy, I am happy. Das steht ja auch so im Koran, gell....Ich habe dann auf dem Weg zum Auto wieder gesungen: If you're happy and you know it klapp your hands......klatsch klatsch...... Dann ging es also ab nach Marrakech. Wunderbare Serpentinen, kleine Dörfer wo wieder mal Markttage waren und alles auf der Strasse rumlief, rumfuhr oder rumschleppte und unser Hotel nahe dem Flughafen ein super Haus mit Pool. Nach der kurzen Erfrischung haben wir uns dann das gegenüberliegende Theater/Oper angesehen. Das bietet Platz für 900 Menschen als Freiluftbühne und wenn es Innen fertig ist dann für 1200 mehr. Wegen Renovierung also geschlossen. Da wir uns mittlerweile dem marrokkanischen Style gut angepasst haben, hab ich natürlich den Gärtner angequatscht und wir haben eine private Führung für 5 Euro bekommen. Super. Mit Geld kann man sich hier einige Wege frei machen. Ob das auch so im Koran steht? Dann ging es mit dem Taxi ab zur Einkaufsstrasse Mohamed V (sowas wie die 5th Ave hihihi). Also teure europäische oder weltweit bekannte Läden. Nix für uns. Also ab mit dem Taxi zum Platz Jemaa el fna. Der Marktplatz wo wir vor 10 Tagen das erste Mal Marrokko erlebt haben. Heute waren wir viel entspannter und haben uns auch einfach treiben lassen. Wir wollten uns noch ein paar Souveniers kaufen und natürlich noch ein Marrokko Fussball Trikot. Nach einigen Fehlversuchen Martins Grösse zu erwischen hatten wir endlich eins, das ihm passte. Nun sollte das 40 Euro kosten, weil es ja ein Original war. Na klar. Merkte man am Stoff wie Original das war. Und es war climacool, denn das stand ja auch unten drauf. Jaja, klar. Das Handeln ging los und Martin hielt sich wie immer zurück. Mir macht das Handeln echt Spass. Martin kann das gar nicht mit dem Feilschen. Nun ist das mit den Marrokks etwas schwierig, wenn sie mit einem Mädel handeln sollen, denn jeder Augenkontakt bedeutet eine Aufforderung zum Flirt. Aber ich kann auch mächtig gut flirten und so kommen alle auf ihre Kosten: Martin spart Geld, der Marrokk kann flirten und ich hab meinen Spass. Eine super Sache und ein ganz anderes Gefühl von Kaufrausch. Dann gab's zum Abschluss Couscous und Calamares von den Garständen und beim Verlassen des Platzes zum Taxi schrie der Turm nochmal. Auf Wiedersehen Marrokko. Selbst mir hat es gut gefallen. Auf Platz 1 steht zwar immer noch das bekloppte Amiland, aber der gespenstische Islam (gesprochen iss-lamm) hat einen gutem Eindruck hinterlassen. Viel Dank an alle die mit uns auf der Reise waren.....Kuss-Kuss für alle.........Ali-Berber-Papa und Ali-Berber-Mama

Dienstag, 7. Oktober 2014

Ein nasser Tag

So oft wie heute bin ich noch nie nass geworden.....Da ich gestern früh schlafen war, bin ich heute früh wach gewesen. Da reizte mich natürlich als erstes der menschenleere Pool. Also ab in den Bikini und platsch in den Pool. Erst mal schön ein paar Bahnen geschwommen. Zum trocknen die Haut in die Morgensonne gestreckt und den Blick aufs Meer. Super. Doch dann der Gedanke: Wie doof, warum war ich im Pool, wenn das Meer vor der Tür ist. Also ab aufs Zimmer, Mattin  mitgenommen und runter zum menschenleeren Strand. Dann ab in die Wellen. Schon die kleinen hatten einen  unheimlichen Sog, dass ich torckelte. Und Mattin war am Strand geblieben. Zugegeben, es war ganz schön cool, aber es war das Meer. Super sauber und feinster Sand unter den Füssen und im Po-tiefen Wasser konnte ich nach der Welle meine Beine sehen. Da muss man doch rein......Dann ab aufs Zimmer. Den Schwimmrock und das T-shirt aus, die waren patschnass weil  mich die erste Welle erwischt hat bevor ich es ausgezogen hatte, und unter die Dusche. Zum dritten mal Wasser. Sauberer geht nimmer. Dann lecker bei Mc.Doof gefrühstückt. Das war Martins Wunsch. Meiner hatte sich ja schon erfüllt mit dem Atlantik. Es gab den Mc Arabia, Chickenburger und Cheese-Onions-Kroketten. Kein Kaffee, aber das nahm Mattin in Kauf. Gut gestärkt sind wir dann per Navi-App Zur Autobahn um zu den 100 m fallenden Wasser-Kasskaden zu fahren. Casablanca ist überhaupt nicht Marrokko. Also schnell weg da. Nach der Hälfte der Strecke ging es nur noch über Land weiter. Schilder waren in arabisch, die Menschen sprachen kaum französisch und selbst der Bulle, der ca 100 km von Ouzoud weg wohnt, kannte die Fälle gar nicht. Wir haben es trotzdem ohne Umweg gefunden. Zwischendurch immer wieder wunderbare Ausblicke auf die Schlucht und den ausgetrockneten Ouzoud Fluss. Hoffentlich wird das kein Flip-Flopp. Martins Oberarme wurden wieder trainiert, denn es ging ohne Servo mal wieder Serpentine  hoch und runter. Für 300 km mal wieder 5 Std. gebraucht, kamen wir gegen vier am Hotel an. Vorher wurden wir ein paar mal ins offene Fenster gefragt, ob wir einen Führer zu den Fällen haben wollten. Da das Hotel gar nicht ausgeschildert war, sind wir auf die Hilfe der Marrokks eingegangen und haben uns von einem Opi zum Hotel bringen lassen. Er konnte den Weg auf französisch nicht erklären, also sind wir ihm hinterher gefahren. Schnell eingecheckt und dann ab zum Wasser (Nr. 4). Wir hatten erst den gigantischen Blick von oben, dann sind wir ganz nach unten gelatscht (@Susanne:200 Stufen) und dann haben wir in einem Restaurantchen an den Stufen lecker Marrokk-Menue gefuttert. Die Fälle sind von oben super. Von unten nicht so beeindruckend. Jetzt sitzen wir wieder Mal mit Bierchen auf der Dachterrasse und lassen den Abend bei Vollmond ausklingen. An einer Autobahn-Raststätte gab es heute übrigens sowas wie ne Moschee-to-go oder Traveller-Moschee oder Moschee-drive-thru oder so. Sehr lustig. Ohne Turm, Auf der Rückseite der Klos und wurde echt besucht. Ein komischer Glaube. In der Hassan-Moschee gestern habe ich übrigens mal versucht etwas vom islamische  Glauben zu erfahren. Der eingebildete Führer sprach ein super deutsch. Also er hat zum Beispiel behauptet, dass man immer Richtung Osten (gen Mekka) betet. Ich hab ihn dann drauf aufmerksam gemacht, dass Mekka ja nicht immer im Osten liegt. Wie zum Beispiel Istanbul. Da ist Mekka doch südlich. Er sagte nein, Mekka ist immer im Osten. Jetzt frage ich mich ob der Koran auch eine andere Weltkugel hat......Die Schafe wurden übrigens geopfert, weil Mohammed (also Allah) den Sohn von Ismail geopfert haben wollte. Ismail war dazu bereit, Mohammed hat dann aber gemeint, ein Schaf tut es auch. Und deshalb müssen nun einmal im Jahr die Schafe statt der Söhne dran glauben. Naja, mal sehen was ich noch so erfahre. An den Wasserfällen haben  wir heute übrigens wieder Berberaffen gesehen. Die sollen auch bis zum Riad kommen. Mein Berberaffe will jetzt ins Bett. Also sage ich: Bis morgen ihr lieben..... Mohammed und Aische....

Montag, 6. Oktober 2014

Schau mir in die Augen, Kleines....

Hallo Casablanca!

Heute schreibt der Sultan mal wieder persönlich, da die Sultanine sich bereits lang gemacht hat. Ich bin ja für knackig-knappe Kommentare bekannt, daher pragmatisch kurz und bündig - wie Männer eben so sind....
Heute morgen mussten wir also unser fantastisches Riad in Fes schweren Herzens verlassen und haben uns auf den Weg Richtung Casablanca gemacht. Aus Zeitgründen haben wir auch Meknes und Rabat links liegen lassen und sind direkt nach Casablanca gedüst (ja - über die Autobahn ging es relativ zügig). Auf dem Weg zum Hotel haben wir dann direkt die Megamoschee Hassan II. besichtigt. Wahnsinn. Gigantisch. Zweitgrößte Moschee der Welt (nach Mekka), höchster sakraler Turm der Welt, Platz für 25000 Gläubige und nachts strahlt ein Laser vom Kirchturm gen Mekka.....ich finde es ja persönlich echt krank, aber die Christen sind da ja auch nicht besser.... Ok, auf jeden Fall hatten wir ne Führung von einem ziemlich uninspirierten Marokk, die sich eher wie eine Werbeveranstaltung anhörte. Zum Glück gabs nachher nicht Gebetsteppiche zu kaufen....
Anschließend dann ins Hotel - so ne Luxusclubanlage mit Pool und Spa und Blick aufs Meer und so. Hmmm, ganz nett.
Da es in Casablanca nicht allzuviel anzuschauen gibt, sind wir erstmal am Strand entlang gelatscht und haben kommende Fußballsuperstars beobachtet, dann mit Taxi in die City und da rumgelatscht. Interessante Europäisch-arabische Mischung hier - aber von beidem kein richtiger Flair. Wie es sich für richtige westliche Touristen gehört haben wir dann noch "Rick's Cafe" aus dem Hollywoodblockbuster 'Casablanca' für ein Bier aufgesucht und sind dann in unser Hotel zurück. Also ganz leger alles....
Morgen früh dann zu den Wasserfällen Ouzoud, dort pennen, und übermorgen zurück nach Marrakesch. Dann ist schon vorbei....
Nen Schwung Bilder gibts auch wieder - dank super Wlan in der Luxuskaschemme hier....mehr dann wieder aus Ouzoud.

Bleibt lässig,

Humphrey & Ingrid

Sonntag, 5. Oktober 2014

Sunday bloody Sunday

Heute war das Opferfest und wir wissen jetzt wie es funktioniert. Alle Läden in der Medina hatten geschlossen. Uns hat sich ein ganz anderes Bild geboten und wir fanden es super. Die letzten zwei Tage haben wir immer wieder gesehen, dass die Marrokks Schafe transportierten. Auf den Schultern, auf dem Fahrradlenker, auf dem Mofatank, im Kofferraum, auf der Rücksitzbank, auf dem Bullidach, überall. Und das nur um sie heute alle zu schlachten. In der gesamten Medina von Fes liefen heute Männer mit blutverschmierten T-shirts, Armen und Händen rum. Jeder hatte ein Messer oder eine Machete dabei und die Kinder rannten mit blutverschmierten Schafsfellen durch die Gassen. Überall lagen die frischen noch warmen Schafsfelle vor der Tür. Die jungen Burschen machten die letzten Schafskugeln aus den Därmen und wickelten sie wie eine Wäscheschnur auf. Die Jugendlichen zündelten in den Gassen ein Feuer um dann auf einem Rost den Schafskopf tief schwarz zu grillen. Dann wurden die Hörner entfernt um an das Hirn zu kommen. Das mixt Mutti dann mit ein paar Tomaten und fertig ist die Vorspeise. Die Füsse wurden auch gegrillt und zu Mutti gebracht. Die ganzen Gassen waren voll Rauch von den Feuern, voll Blut vom Schlachten und voller Schafsfelle. Ein unglaubliches Bild. Hatte also eher was vom christlichen Osterfest und dem Lamm das geopfert wird. Alles vor der Tür, damit Allah auch alles sieht. Gegen drei oder vier Uhr wurde es leerer. Alle gingen nun zum Futtern zu Muttern. Zwischendurch einige wunderbare architektonische Eingangsportale, Tore und Hauseingänge. Die Koran-Studenten-Schule konnten wir sogar mit Gebetssaal besichtigen und am Eingang der Moschee haben wir einem Prediger unseren Fotoapparat in die Hand gedrückt und er hat für 1  Euro den Innenraum geknippst. Ein Junge sagte uns, dass das Gerberviertel für uns geöffnet hat, also sind wir für 1 Euro mit ihm durch die Gassen dorthin gegangen. Tatsächlich durften wir durch die Lederfabrik auf die Terrasse und bekamen eine englische Erklärung. Gleich zu Anfang fragte der Führer uns ob wir Interesse hätten nachher in seinem Shop einzukaufen. Als wir dies verneinten, sagte er es wäre ok, aber wir sollten ihn nachher für seine Erklärungen belohnen. Das war fair. Absolut. Und haben wir auch gemacht. Alle waren zufrieden. Tatsächlich habe  wir es auch bis zum goldenen Törchen vom König geschafft. Dann sind wir mit dem Taxi zum Sonnenuntergang auf den Südhügel gefahren. Haben da gesessen und gewartet und verarbeitet was wir heute gesehen haben. Kurz vor Sonnenuntergang sammelten sich einige Marrokks dort an. Nur Männer, die den Sonnenuntergang ansahen. Klar, die Frauen mussten wahrscheinlich den Abwasch machen. Marrokks sind also in irgendeiner Art auch romantisch...... Als um 19.00 Uhr die Sonne verschwand, fingen alle Türme der Stadt an zu schreien. Es hörte sich allerdings mehr nach einer Mofagang an, als nach Gesang. Dann verfärbte sich der Himmel in ein super Abendrot. Wahrscheinlich hat Allah sich auch ein Schaf geschlachtet....... Egal. Soll er machen. Es sah toll aus und passte perfekt zum heutigen Tag. Das Eingangstor zu diesem Hügel war plötzlich geschlossen und wir mussten ein bisschen klettern um wieder zur Hauptstrasse zu gelangen. Dann sind wir mit dem Taxi in die Neustadt gefahren. Die sollte total europäisch sein und wir hatten Bock auf Pizza. Auf jeden Fall wollten wir heute keine marrokkanische Küche, wenn ihr versteht. Leider hatten aber auch hier alle Restaurants geschlossen und wir sind in der Mall de Fes bei Pizza hut gelandet. Lecker. Wir hatten direkten Blick auf die Schlange vor dem McDrive. Eine verrückte Stadt ist das hier. Erst haben wir überlegt morgen nochmal kurz in die Medina zu gehen um das bunte Treiben zu erleben. Aber das machen wir nicht. Wir haben so einen tollen Eindruck von Fes, den wollen wir genau so mitnehmen. Morgen geht's dann ans Meer. Casablanca.....Kleines...... Hannibal und Schorn das Schaf.....P.S.  Wir konnten einen ganzen Berg Bilder hochladen. Aber wegen der überwachten Verbindung sind die wahrscheinlich nicht richtig sortiert.

Die Karawane zieht weiter

Nachdem ich gestern schon früh schlafen war, war ich heute schon wach bevor um 6 Uhr der Turm schreit und bin dann um 8 Uhr mit dem Vogelgezwitscher aufgestanden. Denn die Vögel kündigen ja bekanntlich den Tag und somit den Sonnenaufgang an. Und nachdem wir gestern wegen dem Wüstensturm ausser Sand nix gesehen haben, wollte ich heute morgen alles sehen. Und ich bekam es volles Ballett. Erst hat die Sonne mich ein bisschen warten lassen, dann ging sie nicht über der höchsten Düne auf, die ich sooooo schön im Visir hatte, sondern daneben zwischen den Palmen und dann war sie so schnell voll da, dass nach 5 Minuten alles vorbei war. Aber ich hab den Quicki genossen. Ich kann euch nicht genau sagen ob die Uhrzeiten stimmen, denn irgendwie war die Zeit in der Wüste noch um eine Stunde mehr verschoben. Hatten wir gar nicht gelesen. Und die Marrokks konnten uns das auch nicht erklären. Ja ja, der Post gestern war ja etwas mager. Also wir waren schon die Attraktion auf dem Quad und den Kamelen. Mattin in seinem Hawaiihemd und ich mit Zöpfe und Hippibrille. Einmal wäre ich fast vom Quad geflogen, weil ich die tolle Dünenlandschaft angeguckt habe anstatt auf die Spuren vom Führer. Es ging aber auch echt manches Mal mit 100 Prozent Gefälle abwärts. Und das wo ich so ein Bergabschisser bin. Aber es war totaler Fetz. Im Gegenteil zum Kamelreiten. Das war eher langweilig. Also ich bin ja schon oft ein Bummelchen, aber Kamele sind total lahm. Die zeigen auch keine Reaktion wenn man sie streichelt. Als Dank bekommt man irgendwann Rotze ab, weil sie ihre Nasen von Sand befreien. Also meine Tiere sind das nicht und ich bin auch nicht mit denen verwandt. So, nun aber weiter zu heute. Als ich Mattin auch endlich wach hatte um ihm meine unglaublichen Sonnenaufgangserlebnisse zu erzählen, haben wir etwas Sand eingepackt und uns auf den weiten Weg nach Fes gemacht. Es waren nur ca. 450 km aber wir haben 8 Stunden gebraucht. Es ging die Berge hoch und wieder runter und wieder hoch und wieder runter. Und es waren so tolle Ausblicke, das wir immer wieder raus und rein und raus und rein ins Auto sind. Und nachdem ich heute morgen meinen Muffin und mein Ei mit der kleinen wilden Katze geteilt habe, habe ich den Kindern aus einem Nomadenzelt Stifte geschenkt, die ich zu Hause gekauft hatte und mit den Berberaffen im Zedernwald meine Datteln, die ich in der Datteloase gekauft hatte. Eigentlich hatte ich mir gestern nämlich Kekse für unterwegs gekauft, aber die habe ich dann an die Wüstenkinder verschenkt. Also beim nächsten Vollmond (und das wird wohl Sonntag sein) startet der Islam hier ein riesiges religiöses Fest. Alle fahren zu ihren Familien und es wird ein Schaf geopfert. Also irgendwie wir Weihnachten nur halt ein Schaf statt der Gans. Ich hoffe nur, dass ich nicht geopfert werde, aber bei den ganze guten Taten, hat Allah bestimmt ein Nachsehen mit mir. Das Riad in Fes war nicht so einfach zu finden. Zum einen war es schon dunkel als wir die Stadt erreicht haben, zum anderen gab es keine lesbaren Schilder und ausserdem hatten wir gar keinen Stadtplan. Schlechte Vorbereitung......naja..... mit en bisschen Fragen und der runtergeladenen Navi-App hat's dann doch noch geklappt. Und wir haben eine super Suite, mit Dachterrasse, Hängematten und wir konnten zwischen Bier, Wein und Whiskey zum Abendbrot wählen. Merci beaucoup Lottofeh. Heute heben wir einen auf dich.  Morgen werden wir uns in den kleinen Gassen der Medina verirren und uns dann mit einem Taxi zum Riad bringen lassen. Vielleicht schauen wir auch mal kurz am goldenen Törchen  vom König vorbei und gucken ob er das Opferfest feiert. Wir werden berichten. Prost..... Der Lottokönig und seine Sultanine.

Freitag, 3. Oktober 2014

Und......Action!

Salem aleikum!
Heute schreib ich mal - kurz und knackig - wie gewohnt von mir.... Judith liegt schon im Bett. Die Wüste hat sie fertig gemacht....

Also, schön ausgeschlafen, schön in Pool gehüpft, schön durch die Sanddünen gelatscht, schön in Pool gehüpft....und dann:
Mit dem Quad durch die Wüste geheizt....was ne Gaudi. Nach ca. 5 sek. Einweisung (this is gas, this break, have fun) gings los. Dünen rauf und runter, mit Vollgas durch die Wüste bei ca. 40 Grad.... aber geil wars!
Danach dann schön in Pool gehüpft und anschließend eine Runde auf dem Kamel (nein, nicht Judith...) zu großen Düne geritten....
War lustig, leider keinen Sonnenuntergang gesehen, da alles mit Wolken zugezogen (grad auch ein paar Tropfen Regen).

Zum Abschluß des Tages ausgiebig Marokkanisch gespeist... diesmal ohne Bier. Am Wochenende beginnt das Opferfest und da ist es jetzt schon verboten Bier an Marokkaner zu verkaufen. Daher konnte unser Hotelmarokk nichts von dem illegalen LKW besorgen....

Ok, morgen lange Fahrt bis Fes - dort bestimmt wieder mächtig Gewusel.

Versuche immer wieder ein paar Bilder hochzuladen, aber laaaaaaangsamer Upload hier im Wüstennetz....

Bleibt cool!

Ali Baba & Fatima

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Endlich Wildlife

Nach einem super Frühstück mit Crepes und Co sind wir in die Todraschlucht gestartet. Sie sollte durch wehende Wollfäden und Stoffresten die Frauen zur besseren Fruchtbarkeit geopfert haben angekündigt werden. Das einzige was wir wehen gesehen haben waren allerdings die Kleider und Tücher der fliegenden Händler. Aber egal. Die Schlucht haben wir auch so gefunden. Super. Mitten durch die engsten Stellen gefahren und rechts und links nur Felsen. Und das bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Auf dem Weg fetzten auf einmal A-Hörnchen und B-Hörnchen mitten über die Strasse die Felswand hoch. Sie wollten zu C-D-E-F und G-Hörnchen. Das war uns ca. 20 Bilder wert. Schade das das Hochladen so lange dauert. Nach der Schlucht ging es ab Richtung Erfoud und Wüste in der Nähe der Algerischen Grenze. Es wurd karger und sandiger. Und dann eine Kamelkaravane und Kamele auf der Strasse. Jippi. Schon das zweite Mal wildlife heute. Ich weiss immer noch nicht den genauen Unterschied zwischen Kamele, Dromedare und Trampeltiere. Da muss ich mal nachlesen, weil Martin will sich da nicht in meine Familienverhältnisse einmischen hat er gesagt.  Blödmann.....  In Rasini haben wir uns heute etwas verfahren, aber dann haben uns ein paar rumstehende Marrokks den Weg erklärt. Dafür sollten wir seinen Kumpel mit in die Wüste nehmen. Wir haben dankend abgelehnt, obwohl uns versichert wurde: he is really quiet..... Hihihi.... in unseren Wüstenhotel angekommen, fühlen wir uns voll Touri. Handtücher auf den Liegen für die Poolposition und eine Reisegruppe Deutsche hier. Vor unserem Hotel stehen Kamele, mit denen wir morgen einen Ausritt in die Düne  von Erg Chebbi machen werden. Heute Abend waren wir schon zu Fuss im Sand. Ich schön barfuss bis uns eingefallen ist, dass hier Skorpione und Schlangen sein könnten. Martin meinte, dass mich vielleicht eine Plapper-Schlange erwischt haben könnte. Ich hab aber keine gesehen!!!! Zum Abendbrot haben wir zwei kleine wilde Katzen gehabt und jetzt schwirrt eine Fledermaus immer mal wieder eine Runde durch die offene Lobby. Also mehr wildlife an eine Tag geht ja wohl gar nicht. Und der krönende Abschluss heute ist ein Sixpack........Lokal aus Casablanca.......Wir waren schon immer Wüstenfans. Aber ab heute noch mal mehr. Der Wüstenfuchs und die Plapperschlange.

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Rock the Kasbah

Ujuijui. Heute sind wir schön bei 30 Grad in der Mittagshitze gestartet. Ab in die Wüste zur Dades-Schlucht. Die Strasse der 1001 Kasbahs ( Lehmburgen) Herrliche Ausblicke, grüne Oasen und Häuser wie Sandburgen. Ausserdem bizarre Felsformationen und Serpentinen durchs Dadestal. Wir sind wieder durch Dörfer gefahren, in denen gerade Markt war und haben bepackte Mulis gesehen, die kaum zu erkennen waren. Und wir haben auch gesehen, dass ein Esel seinem Herrchen abgehauen ist. Der Marrok ist nicht hinterher gekommen. Jippi. Er ist frei.....Und in dem ausgetrockneten Dades-Flussbett habe ich auf einmal gerufen: Halt an. Da sind Affen im Flussbett.....oder Menschen...... ach nee, es sind Kamele.....Hihihi. Bei dem wenigen Wildlife hier, kann ich auf den ersten Blick nicht erkennen ob Mensch oder Tier. Die Kamele waren dann tatsächlich Dromedare....erkennbar an dem Höcker.... Naja, vielleicht wirds ja noch was. Heute ist mir aufgefallen, dass die Menschen die an der Strasse sitzen entweder Jungs, Burschen oder Männer sind. Aber keine Mädchen, Girlies oder Frauen. Die sieht man nur Einkäufe schleppen, Wäsche waschen am Fluss oder Getreide kutschieren. Keine tolle Vorstellung von gemeinsamen Leben finde ich. Unser Hotellchen hier in der Nähe der Todraschlucht, die wir morgen befahren werden, ist super. Nachdem das erste Zimmer keinen Balkon hatte, kamen wir ins nächste und haben nun eine Suite mit Sitzecke, zwei Doppelbetten, Bad und einem Einzelbett. Super. Was so ein paar Worte französisch doch bewirken können. Martin hat sich auch eine super französische Art angewöhnt. Als der Hotelier uns heute morgen auf französisch fragte wie wir geschlafen haben habe ich natürlich geantwortet: Bien, mercie. Und als er Martin dann angeguckt hat, hat er auch einfach geplappert: Bien, bien. Hihihi. Das macht er jetzt mal öfter. Einfach nachplappern. Martin wieder übrigens immer häufiger Alibaba genannt. Ein Glück war Alibaba für die Marroks ein Geschäftsmann mit guten Absichten. Und weil Martin auch gross, mit Zopf und Bart ist, ist er halt Alibaba. Für Bilder ist das Internet hier zu schwach. Es wird immer getrennt. Also nicht wundern, dass nur Briefe von mir kommen. Heute hat es in der Wüste voll geregnet. So ca. 10km lang. Aber bei 30 Grad ist das nicht so wild. Für den Pool war es heute Abend leider zu kalt. Also will damit sagen, dass der Pool unbeheizt ist und wir knalle heiss waren. Also unperfekt. Wir vermissen jetzt schon unser Bierchen am Abend. Wie soll das nur weiter gehen. Wir werden abends nicht müde und gehen spät ins Bett. Dann gehts natürlich am nächsten Tag schwer aus dem Bett und dann erst Mittags los. Kein guter Rythmus.....mit dem jeder nu mit muss. Auf unserem Weg heute sind wir auch durch ein Rosenanbaugebiet gefahren. Super. Wir haben an der Strasse an einem kleinen Shop angehalten um mir Rosenöl zu kaufen. Das Kopftuchgeschwader hat mich erst mal mit allem möglichen eingesprüht bis ich mich selbst nicht mehr riechen konnte. Und dann im Auto bei der Hitze ohne Klimaanlage. Puhuhuh. Martin hatte auch was abgekriegt. Wir sagen also bis morgen. Der schöne Jaques und the stinking Rose...

Dienstag, 30. September 2014

Der Atlas und die Marroks

Heute hatten wir eine herrliche Fahrt durch das Atlasgebirge. Immer wieder eine andere Landschaft und immer wärmer wurde es auch. Serpentinen haben uns bis auf 2250 m gebracht und dann wieder runter nach Ouzazate. Die meisten Flüsse hier waren ausgetrocknet. Es waren eigentlich nur 200 km aber wir haben trotzdem 5 Stunden gebraucht. Die LKWs krochen langsamer als die Fahrräder und 2 Unfälle haben wir gesehen. Aber unser kleiner Dacia Logan ist prima. Gute Reifen, 44.000 weg und optisch nur ein paar Einparkbeulen.... Innen ist er etwas zurück geblieben. Wir bekamen gezeigt, dass die Fenster mit der Kurbel aufgehen und schon in der ersten Kurve meinte Martin, dass die Lenkung schwergängig ist. Ich hab ihm dann gesagt, dass wahrscheinlich nur die Servo fehlt.....Er wird wohl Muskelkater bekommen hihihi.... Die Strassen von Marrokko sind eigentlich einfach zu befahren. Auch wenn wir nicht immer die Schilder lesen können, so ist die grobe Richtung immer klar. Ansonsten einfach geradeaus oder dem Vordermann hinterher. Nachdem wir es gewohnt sind Tieren auf der Fahrbahn auszuweichen sind es hier nun Menschen in jeglicher Art. Menschen mit Schafen, Menschen mit Fahrrädern, Menschen mit Mofas, Menschen mit Esel oder Pferdekarren und Menschen mit anderen Menschen. Also alles ganz easy und irgendwie gewohnt für uns. In Marrakesch war heute irgendeine Pilgerung oder so. An einer Ampel konnten wir erst wegen der auf der Kreuzung stehenden Autos bei grün nicht fahren und dann liefen Massen von Menschen auf der ganzen Strasse. Danach Massen von Fahrrädern und Mofas. Eine Pilgertruppe....ganz klar. In einem kleinen Bergdorf war heute Markt. Da waren Autos echt unerwünscht. Die gesamte Landstrasse wurde als Handelszone benutzt. Und wir mitten durch. Jippi. Das macht Laune. Immer schön aufgepasst, das der störrische Ziegenbock, der gerade seinen Besitzer gewechselt hat nicht unbedingt in unser offenes Fenster springt. Also bitte kleiner Marrokk, schön das Tier an den Hörner fest halten und Oma am Schwanz.....Hat alles gut geklappt. Keine neuen Beulen. Auf der gesamten Serpetinenstrecke durch das Atlasgebirge kamen uns immer wieder Oldtimer entgegen. Irgendeines Rallye wurde hier gefahren und zwar von Europäern.In Ouazazarte gibt es nicht viel zu sehen. Eine Kasbah die aussieht wie eine Sandburg und eine kleine Fuzo mit Restaurants. Nach den zwei harten Nächten haben wir hier ein super Softbett. Und natürlich ist wieder ein Moschiturm in der Nähe. Morgen gehts dann weiter durch das fruchtbares Draa-Tal Richtung Tinghir. Popeye und Olivia....

Montag, 29. September 2014

Total ruhig n Marrakech

Nach dem kurzen Flug gestern und dem netten Taxifahrer sind wir um halb zwölf nachts in unserem Riad angekommen. Total ruhig obwohl wir mitten drin in der Grossstadt sind. Völlig komisch. Nach einem kurzen Ausflug zum Kiosk um die Ecke haben wir auf der Dachterrasse mit Blick auf ein Minarett gechillt und  sind dann gegen eins auf das super harte Bett gefallen. Da es so irre warm ist hier haben wir uns entschlossen das Fenster zum Innenhof auf zu lassen. Dies erwies sich als teilweise doof. Gegen sechs Uhr heute morgen begann der Schreihals von dem Muschiturm seine Stimme zu ölen. Super Wecker. Dagegen kam selbst der Hahn und die Tauben nicht an. Ein Glück hat der Krachmacher nach einer viertel Stunde eingesehen, dass alle anderen schlafen wollen und Ruhe gegeben. Wir konnten dann mit Vogelgezwitscher und Taubengurren prima weiterschlafen. Nach einem petit dejeuner mit Baguette und Croissant ging es dann auf in die Gassen der Medina um die Gerüche der Gewürze, Lederwaren, Färber und Garküchen zu erkunden. Toll. Wie das frühere Venedig. Enge Gassen, vorbeirauschende Mofas und quirlige Menschen. Hier kommen noch Eselskarren und vermummelte Menschen hinzu. Aber sonst wie Italien..... hihihi..... Wir haben uns eine ehemalige Koranschule angesehen. Die Studentenzimmer waren winzig. Der ganze Bau erinnerte mehr an einen Knast als eine Studentenunterkunft oder geschweige denn Uni....Dann hat uns ein Typ von der Strasse zu einer Gerberfabrik begleitet. Er ging zur Arbeit und wir haben eine Führung nur für uns durch die Fabrik bekommen. Super. Mit einem Kauderwelsch aus deutsch, englisch, französisch und arabisch haben wir jetzt alles an Wissen und können uns hier selbständig machen. Natürlich habe ich mir nachher ein paar Sultanspuschen aus Kamel und Schafsleder geholt. Den Weg zurück durch die Gassen zu finden war nicht so leicht. Diesmal hatten wir ja keine Begleitung.....hihihi....Aber mit viel fragen und Stadtplan drehen hat es dann geklappt. Noch einmal an den Südrand der Stadtmauer gelatscht um das schöne Stadttor mit den Störchen und ihren Nestern zu knippsen. Jetzt gehts runter auf den Marktplatz was futtern und morgen dann mit dem Auto durch die Massen..... Alibaba und der kleine Räuber....

Donnerstag, 25. September 2014

Ein Urlaub im Märchenland aus 1001 Nacht

Jippi…..Sonntag geht's los…..Nordafrika

Wir freuen uns auf Bazare, Riads, Souks, Medinas, Kasbahs, Couscous,
Minztee, Arganöl, Datteln, Kichererbsen,
Kameltrekking, Atlas-Touren, Sultanstädte und natürlich Casablanca….

Unsere kleine Rundtour fängt in Marrakech an und wird uns dann durch
die Todraschlucht in die Wüste Erg Chebbi führen um dann wieder
über das Atlas-Gebirge zu den Königsstädten Fes, Meknes und Rabat zu
gelangen.

Dann geht's an der Atlantikküste entlang bis Casablanca und wieder nach
Marrakech.

Mal sehen ob uns die idyllischen Bergstädtchen oder die Mega-Moschee
besser gefällt ob wir uns in den Gassen-Labyrinthen zurecht finden und
wie bunt das
Gerberviertel ist.

Also kommt mit auf unsere exotische Reise…..

Salem aleikum, Marokko!

Dienstag, 17. Juni 2014

If you're happy and you know it clapp your hands.......

Juhu. Wir sind happy und klatschen in die Hände, denn wir haben nochmal super geshoppt in Anchorage und wir haben alles in unsere Rucksäcke bekommen. Jippi. Die letzten zwei Tage waren wir noch am Hatcher Pass, der leider wegen zu viel Schneefall gesperrt war und an der Independence Mine. Da sollte es Schwarzbären geben, aber wir haben keine gesehen. Dann haben wir noch einen kleinen Ausflug zu den Thunderbird Falls gemacht und sind da rumgekraxelt.
Morgen gehts dann noch nach Dennis frühstücken, dann den Dreckscamper abgeben und ab zum Flughafen. Wir freuen uns schon auf Mamas Schnitzelchen und auf die Onkelz-Party......Also vielen Dank für euer Interesse und eure Kommentare.....neue Bilder hat der Mattin noch rein gepackt.....Wir sehen uns in good old Germany......der Grizzlybär und das Dallschaf.....

Samstag, 14. Juni 2014

Wow America

Hallo liebe Leser und Leserinnen. Wir melden uns zurück aus der Wildnis des Denali N.P. und wir haben die Bären überlebt. Der Tripp war unglaublich. Aber erst mal wieder von vorn. Wir hatten das Glück einen Camp-Platz mitten im Denali zu bekommen und waren somit voll im Geschehen. Zur Begrüssung des N.P. stand ein Elch für uns parat. Der Park hat nur eine Strasse und die darf nur mit Tourbussen gefahren werden. Touri-Scheisse nicht unser Ding. Aber "Beware the law." Am nächsten Tag hatten wir also so eine Tour gebucht. 11.25 sollte es losgehen. Je näher wir an die Bushaltestelle unseres Campgrounds kamen, umso schlechter wurde das Wetter. Dann fing es an zu schneien. Absolut super. Dicke Schneeflocken fallen den Himmel von Alaska hinunter. I'm singing in the snow...... Der grosse Vorteil war, dass man auf schneeweissem Schnee die Tiere besonders schnell sieht. Der klitzekleine Nachteil war, dass man nicht weit gucken konnte und die Tiere nicht unbedingt an der Strasse laufen. Aber don't worry - be happy. Doreen, unsere Fahrerin, war super und hatte 20Jahre Erfahrung. Dabei war sie gerade mal 30 Jahre alt, schätzungsweise. Amerika - das Land der unbegrenzten Möglichkeiten! Sie hat jeden Fotopoint angehalten und siehe da, eine Kaributruppe auf eine Schneewanderung. Die Berge sahen super aus. Ich hätte 'Last chrismas' summen können. Habe mich dann aber für 'hey mr. snowman' entschieden. Den Mt. McKinley kann man nur an ca. 100 Tagen im Jahr sehen, wenn der Himmel richtig klar ist. Wir haben schon den Fuji in Japan nicht gesehen, also warum sollten wir den 6.194 m höchsten Berg Nordamerikas heute sehen? Egal. Am vorletzten Stopp fragte Doreen uns, ob uns in den Sinn gekommen wäre die Tour auf morgen zu verlegen. Wir haben sie total verdutzt angesehen und geantwortet: We booked for it - we go for it. Hahaha. Die Tour ging weiter zum Wonderlake (der grösste See im Park). Es hörte plötzlich auf zu schneien. Schwubs - ein Grizzly, der gemütlich den Hügel neben uns hoch spaziert und es sich da oben bequem macht. Geil Geil Geil... Dann.......die Sonne.......wer hätte das gedacht. Die Wolken wurden weg gepustet und der Himmel wurde blauer und blauer. Ich hatte sowieso gute Laune. Schnee in Alaskas Sommer - was gibt's tolleres.  Aber Mattins Laune wurde zusehends besser. Doreen umfuhr eine Bergecke und dann: Mt. McKinley in seiner vollen Grösse. The Giant. Welcome to Denal. Heute war einer dieser 100 Tage!!!!!!! Wer hätte das am Anfang gedacht? Never say never!!! Auf der Rücktour haben sich dann 2 Dallschafe (ähnlich wie Bergziegen, mit Hörnern, aber halt aus der Schafsfamilie) einen Kampf mitten auf der Strasse vor unserem Tourbus geliefert. So richtig mit aufbocken und Hörner-Kopfnüsse. Was für ein Tag. Ach ja und dann war da noch der Grizzly, der auch auf der Strasse lief. Völlig entspannt. Es war eisekalt im Camper. Wir haben uns Nudeln gekocht und hatten Musik beim Dinner. Denn John und Lory aus Wasilla (Alaska) hatten eine Gitarre und eine Okulele mit. Da gab es dann noch Bierchen am Lagerfeuer mit den erlebten Wildlifestorys. Wiedermal ein perfekter Tag in Amiland-Alaska. Am nächsten Tag durften wir den Bus auf gut Glück nehmen. Wir hatten das Glück auf unserer Seite. Der Bus um 10.25 war bis auf 3 Plätze belegt. Wir brauchten ja nur 2. Diesmal ging es bei Sonnenschein und ein paar Wolken los. Und wir haben die big five von Alaska gesehen. Adler, Bär, Karibu, Elch und Dallschaf. Dafür Mt. McKinley nicht ohne Wolken. Aber: Ich schreibe jeden Tag in mein Tagebuch und diesmal habe ich ein vorgefertigtes. Manchmal muss ich reinschreiben, was wir gegessen haben, oder wie ich mich gefühlt habe, oder wie das Wetter war....usw. Gestern durfte ich mir etwas für den nächsten Tag wünschen. Und ich hatte mir gewünscht eine Bärenfamilie zusehen. Schaut euch die Fotos an. Eine Mama mit 2 Kleinen sind dabei. Dieses Buch ist zauberhaft. Ich hatte mir auch schon mal eine heisse Dusche für den nächsten Tag gewünscht und das der Reifen den Schotter-Dalton-Highway schafft. Alles ist bisher in Erfüllung gegangen. That's a miracle. Puhhhh. So. Heute morgen habe ich uns dann echte Ami-Pancakes gebraten, die mit Marplesirup vertilgt wurden (wenn einer Ami-girl, dann ich) und dann sind wir nun am Trapper crek Campground wieder in der Zvilisation angekommen. Die Duschen haben leider schon geschlossen. Aber morgen früh geht's als erstes unter die Familiendusche..... Ich freu mich schon drauf. Habt alle einen wunderschönen Tag. Übrigens, wen's interressiert, wir haben es geschafft bei dem ganzen Weissbrot und Süsskram, Durchfall zu bekommen. Wie? Erzählen wir euch zu hause. Ach ja, und vielen Dank an Shizzo von dessen Server wir uns gerade die neue Kevin Russel runtergeladen haben.... The Happy-Alaskaner.

Dienstag, 10. Juni 2014

Fotos....

Von mir mal wieder kurz und bündig:
Während Judith gerade kocht (!) hab ich mich in das Wlan Netz der 'Spirit of Alaska' Bank gehackt und kann euch mit neuen Fotos beglücken!
So fängt der Bürotag doch lässig an, oder?
Gruß auch an die NSA!
*M*

Survived Dalton und Arctic Circle

Wow Wow Wow..... Unser Camper ist jetzt schlammbraun. Nachdem wir mit vollem Kühlschrank, vollem Tank, vollem Wassertank, vollem Geldbeutel und leerem Abwassertank aus dem Voll-Service-RV-Park frisch geduscht in Fairbanks losgefahren sind, wurde aus weiss immer mehr braun. Der RV in Fairbanks war übrigens furchtbar. Fluglärm, Reihe an Reihe zu parken und früh morgens schon Abfahtsstress der übrigen Camper. Nix für uns. Schnell ab in die Wildnis. Zum Polarkreis hoch gibt es 200 Meilen kein Handy Netz, keine Internetverbindung, 1 Tankstelle und eigentlich nur Gegend. Also eigentlich nur Abenteuer und nix besonderes. Eine Fun-Tour um vor dem Schild 66° ein Foto zu machen. Und das mit unserer Spritschleuder, die schon 120.000 Meilen auf dem Tacho hat und ein Reifenprofil von 1 Millimeter. Wir sind bei super Sonnenschein losgefahren und ab dem schönen Dorfnamen Livengood gings dann mit 70% Schotterpiste mal steil bergauf, dann wieder hinunter, so dass wir wie in der Achterbahn mit hoch gehaltenen Armen geschrien haben bzw. Martin sich am Lenkrad abgestützt hat. Die silberne Pippeliene war immer mit dabei und verlief mal im ZickZack mal unterirdisch mal glänzend gerade neben uns her. An einer Pumpstation der silbernen Lady sind die Männer nicht wirklich redselig. Wir haben angehalten um mal wieder das Öl rauschen zu hören und die Kühlrippen zwitschern zu hören. Da kam sofort ein Wachmann hinaus. Hey......Hello Sir. We just want to take a look and making a photo. Is that OK?.....NO.......Oh than we have to turn around ?..........Yäh..........wirklich nicht gesprächig diese einsamen arbeitenden Alaskaner. Naja, an der Yukon bridge angekommen haben wir dann also getankt. Ein Gastank stand auf dem Boden mit einem Zapfhahn dran. Dann musste man in die kleine Holzhütte gehen, seine Ceditkarte abgeben. Dann wurde der Gashahn auf gedreht und wir konnten zapfen. Nur nachher nicht vergessen die Creditkarte wieder abzuholen. Die Trucks überholten uns einige Male und man merkte schon, dass dies eigentlich eine reine Transportstecke ist und nicht für Besucher wie wir. Aber das war uns schnurz. Nach 9 Stunden rappelliger Fahrt, wir mussten immer wieder irgendeine Schranktür wieder zu machen, endlich das heissersehnte Fotomotive. Ein Holz Schild mit dem Arctic Circle. Der kleine Campground dahinter wurde unser Revier für die Nacht. Diese Nacht werden wir nie vergessen. Nach dem Essen und ein paar Bierchen haben wir bis 1.00 Uhr nachts Mücken gejagt! Dann habe ich uns einen Moskitoschutz fürs Bett gebastelt. Um 2.00 Uhr haben wir dann also noch die restlichen Mücken die während der Bastelstunde ins Schlafgemach geflogen waren bekämpft und sind dann mit einem Tinitus-Surren eingeschlafen. Die Mücken hingen lächzend am Moskitogitter und uns war es so warm (am Polarkreis) dass wir nur unter dem Laken geschlafen haben. Mücken bekämpft man übrigens am besten mit Haarspray. Dann kleben die Flügel zusammen und nix geht mehr. Oder mit der flachen Hand gegen die Camperwände bollern. Das ist auch sehr musikalisch. Am nächsten morgen sind wir aufgestanden mit dem Spruch: Thank you mosquito fighter! Wir sind echt ein super Team. Auf dem Rückweg gestern dann, fing es an zu regnen und unsere Strecke wurde zur super Schlidderfahrt, da immer wieder Matsche auf der Piste war. Abends haben wir uns dann mit Anke und Marcos aus Kölle getroffen, haben fetten Buffalo-Burger gefuttert und dann noch in einer typischen Amibar getrunken. Gegen Mitternacht haben wir uns dann schön auf den Wal-Mart Parkplatz neben all die anderen Camper gestellt und gepooft. Heute gab es dann nach der Abenteuerfahrt reine Entspannung. In der Hot Springs bei Chena River haben wir gechillt. OK.....wir mussten kurz erste Hilfe leisten bei einem 70-jährigen Opi. Der hatte sich vor dem Baden einen Martini bestellt. Er musste ja nach dem Baden noch fahren......Das war aber auch schon die ganze Aufregung von heute. Auf dem Heimweg haben wir noch klassisch einen Elch im Wasser gesehen, und einen Elch mitten auf der Fahrbahn. Jetzt gehts wieder zum Wal-Mart, einkaufen für den Denali-Park, essen machen, Bierchen, Bettchen.

Samstag, 7. Juni 2014

Santa Claus is coming to town

Heute war unsere Route von Paxson über den Nordpol bis nach Fairbanks. Die Pipeline Zini war mal wieder an unserer Seite. Sie ist übrigens schwebend gebaut, damit bei eventuellen Erdbewegungen, die ja hier wegen der tektonischen Platten oft vorkommen, schön mitschwingen kann. Und sie wird von roten Hubschraubern ständig kontrolliert. Ein toller Job. Für uns gab es heute schöne Ausblicke, über Pässe gefahren und dann natürlich der Besuch bei Santa Claus am Northpole. Der Ort heisst hier so, weil irgendwelche Völker vor tausenden von Jahren glaubten hier am Polarkreis zu sein und weil eine Firma hier Spielzeuge herstellen wollte und sich mit dem Herstellungsort bessere Verkaufsbedingungen schaffen wollte. Mittlerweile ist es aber einfach der Wohnort von Santa Claus. Hierhin kommen alle Briefe, die ein Kind an den Nikolaus schreibt. Und wenn man will schreiben die fleissigen Elfen des Nikolaus auch zurück. Nach dem ganzen Kitsch von Weihnachtskugeln und Co, ( fast hätte ich ein Schild gekauft mit der Aufschrift: Dear Santa, leave  presents, take sister )  sind wir nach Fairbanks gefahren. Ein trostloser Ort. Einfach nur eine Zwischenstation um zum Arctic circle oder zum Denali N.P. zu kommen. Wir werden uns morgen also auch auf zum Polarkreis machen und übermorgen dann in ein paar Hot Springs mitten im Nichts baden. Heute Abend wurde wieder mal gegrillt und lange Ärmel haben wir nur wegen der Moskitos an. Mit weihnachtlichen Grüssen am gefakten Ort von einem Typen, den es gar nicht gibt.....Die Alaskaner...

Mit dem Tablet am Lagerfeuer in der Wildnis

So, nun schreibe ich Euch mal wieder ein paar Geschichten aus unserem einsamen Lebensabschnitt.... In diesem Kaff Whittier haben wir eine 26-Gletscher-Tour gemacht. Die war der Knaller. Wir hatten strahlenden Sonnenschein der Surprise-Glacier hat sich von seiner besten Seite gezeigt. Er war am knacken, am krachen, am schmelzen und brachte unser Boot durch seine Wellen zum schaukeln. Also voll am Kalbende. Wir waren begeistert. Außerdem haben wir die Seeotter gesehen, wie sie uns auf dem Rücken liegend ihr weißes Gesicht zu streckten und sich dann lustig im Wasser rollten. Mal rechts herum, mal links herum. Hauptsache in Bewegung. Das waren Tiere ganz nach meinem Geschmack.... Today was the day, where postcards were made......Dann ging es fix wieder durch den Tunnel, noch an den Eklutna Falls vorbei bis nach Palmer. Endlich mal ein Camp Ground mit super heißer Dusche. Plitsch Platsch Place of happiness. Da wir in der Gegend der Riesengemüse und Farmer waren, haben wir einen kurzen Stop an einer Moschusoxenfarm gemacht. Diese behäbigen schwergewichtigen Tiere werden hier gezüchtete, da sie rar sind. Die Weibchen leben ca. 20 Jahre, die Jungs schaffen gerade mal 12 Jahre. Wollt ihr den Grund wissen? Also, in der Brunftzeit rangeln die Jungs und rennen aus weiter Entfernung im Affenzahn mit den Köpfen zusammen. Hier auf der Farm werden den Jungs dann Autoreifen an den Kopp gebunden zum Schutz. Leider war grad keine Brunftzeit, aber das hätte ich gerne gesehen. Auf jeden Fall wissen wir nun wo der Spruch herkommt: Bumsen macht doof.......wir sind dann noch weiter gefahren bis zu Thompson Pass (der schneereichste Pass Alaskas) Da haben wir dann wieder mal fern ab der Strasse mit super Sicht gegrillt und einsam und allein geschlafen........Am nächsten Morgen wurde bei gleichem Panorama in der Sonne gefrühstückt und ab nach Valdez gekurvt. Auch so ein Dorf, dass am Meer endet. Da haben wir dann nochmal eine Bootstour gewagt, weil Tage vorher 12 Wale gesehen wurden. Vielleicht mag jemand mal einen kleinen Betrag auf unsere Kreditkarte spenden, die wird echt geschröpft. Hihihihi. Wir haben super Walflossen und Otter und Wale Wale Wale gesehen. Wir sind begeistert. Auf dem Boot haben wir Anke und Marcos aus der Nähe von Köln kennengelernt. Super gut. Mit den zwei haben wir dann noch in der Lobby gesessen und wifi gehabt und gequatscht. Hoffentlich treffen wir sie in Fairbanks wieder. Die fahren die Tour andersrum.....Heute wollten wir dann nach MC Carthy. Aber nach 50 km Schotterpiste haben wir dann aufgegeben. So sitzen wir nun in der Nähe von Paxson auf einem Campground und grillen mal wieder am Fusse der Alaska Range Berge. Martins Stirn sieht vor lauter Mückenstichen auch schon bald aus wie die Berge Alaskas..... hihihi. Ich bleib ganz gut verschont. Nur weil ich in der Wildnis musste, habe ich ein paar Beulen am Po. Aber das wirkt knackig......finde ich .......Auf dem Weg hierhin hat uns übrigens immer mal wieder das silberne Band der Öl Pipeline begleitet. Sie krabbelt wie ein Tausendfüßer die Berge hoch oder verschwindet wie ein Regenwurm in der Erde. Morgen gehts dann nach Fairbanks. Da haben wir hoffentlich mal wieder Internet und ich kann Euch das alles hier senden. Und Martin kann dann auch noch ein paar tolle Fotos rein laden. Dann habt ihr auch was zu gucken. Wen es übrigens interessiert, die Campingtickets für den Hockenheimring sind in unserem Besitz. Und was Dosenbiersaufen und Grillen angeht sind wir im Super Trainingslager.

Donnerstag, 5. Juni 2014

Gletscher, Wale und super Wetter

Jippie wir haben mal wieder Internet. Jetzt haben wir aber alles gesehen. Wale, kalbende Gletscher und das alles bei klarem Sonnenschein. Fotos kommen später mal. Langsam findet Martin Alaska auch toll. Wir campen fast immer in der freien Wildnis. Hier ist alles möglich. Haben ein Paar aus Köln kennengelernt. Mit denen quatschen wir jetzt noch. Nächstes mal gibts mehr. Fantastische Grusse aus einem tollen Land

Montag, 2. Juni 2014

Das alte Rein-Raus-Spielchen

Die Tour durch den Süden Alaskas haben wir nun erfolgreich abgegrast. Immer wieder raus aus dem Camper, Foto, rein in den Camper. Und das alles bei wunderbaren Sonnenschein. Und zum Abschluss des tollen Tages ein Feuerchen und Grillen am Campground. Und als wenn das nicht schon wunderbar genug wäre, strolcht am Abend noch eine Elchkuh mit einem Kleinen direkt an unserem Camper vorbei. Ich war schon rein gegangen und hatte mein Tagebuch geschrieben, Martin war am Zähneputzen im 'Bad'. Da guck ich nochmal zum Wasser runter und sehe braunes Fell am Fenster. Am Camp Eingang stand: Beware that this is bear area. Da hab ich sofort Martin Martin Martin gerufen. Und dann gesehen, dass es kein Bärenfell sondern Elchbuckel war. Die hat erst mal gemütlich was aus unserem 'Vorgarten' gefuttert, dann aufs Meer geschaut, hat eine andere Elchkuh vertrieben und ist dann weiter gezogen. Da musste ich mein Tagebuch natürlich nochmal ergänzen: 12.30 Uhr Moose & cub. Wiedermal ein perfekter Tag. Heute hat uns den ganzen Tag der Regen begleitet. Trotzdem haben wir eine Bootstour zum Portage Gletscher gemacht und haben frisch gefischtes Gletschereis geschleckt. Geschmackslos und ganz schön kalt. Hihihi. Dann sind wir durch den Tunnel nach Whittier gefahren. Voll abgefahren, Einspurig, mal darf die Portage Seite, mal die Whittier Seite fahren. Eigentlich gibts nen Zeitplan, aber wir haben 1,5 Stunden gewartet, weil im Tunnel irgendwas passiert war. Dann durfte erst die Eisenbahn durchfahren und dann endlich wir. Und dann hatte Martin auch noch ein Dejavue. Er hatte uns schon mal durch den Tunnel mit Eisenbahnschienen fahren sehen. Jetzt hocken wir also in Whittier. Umgeben von Bergen, einem Tunnel der zu hat und dem Meer. Morgen wollen wir dann wieder mal eine Bootstour machen zu 26 Gletschern mit Option Wale und Meerestiere bei Sonnenschein zu sehen. Das hatten wir ja noch gar nicht. Alaska ist genau so wie ich es mir vorgestellt habe. Kalt, man freut sich über die Sonne, viel Wasser und ganz viel Eis, außerdem Tiere hautnah. Und trotzdem kein Ort um für immer bleiben zu wollen. Aber traumhaft toll.

Samstag, 31. Mai 2014

Wir trotzen dem Sturm!

Heute nur mal kurz...ich bin schreibfaul...;-)
Also, von Anchorage aus ging es am Turnagain Arm entlang südlich nach Seward. Immer wieder tolle Aussichten auf Berge, Gletscher, Seen. In Seward haben wir dann wild an einem Gletscherfluss gecampt - sehr schön! Gestern morgen dann eine Bootstour um kalbende Gletscher und Wale zu sehen. Das ging leider in die Hose, da ein derber Sturm über dem Golf von Alaska wütete und wir deshalb auf halber Strecke umdrehen mussten....Shit! Ok, sind wir halt weiter gefahren bis Homer. Hier gibts eine 5 Meilen lange, aber schmale Landzunge die ins Meer ragt. Wundervolle Aussicht und Campen am Strand! Leider fegte die Nacht ein Orkan über diesen schmalen Streifen, der uns ordentlich durchgeschüttelt hat. Also, das Wetter ist bisher nicht unser Freund hier....
Ok, gkeich gehts auf Erkundungstour über die Kenai Halbinsel - mal sehen wo wir landen! Neue Fotos sind am Start!
Bleibt cool,
LG MaJo

Donnerstag, 29. Mai 2014

Erste Wildlife Erlebnisse...

Jippie. Unser erster Ausflug in den kleinen Kincaid N.P. und schon haben wir Elche an der Strasse gesehen. Und die liessen uns sogar ganz nah ran..... Aber erst mal von vorn: Nach unserem 10Std. Superflug haben wir unseren Camper abgeholt. 200000 hat er auf dem Buckel und die Motorkennleuchte muss ständig leuchten. Dann ist alles OK. Dann wurden erst mal die ersten Dollar im Walmart ausgegeben und der Camper eingerichtet. Sweet home of Rock'n Roll now. Der erste Burger war fällig. Also ab zu Wendys und dann Bierchen Bierchen Bierchen Bettchen..... Gestern ging es dann in die City von Anchorage. Der Plan war Sightseeing. Erst mal zum Schokoladenwasserfall, der hatte aber noch geschlossen. Aber erste Bekanntschaften mit Bären haben wir da gemacht. Natürlich aus Holz. Leider war der ausgesuchte Parkplatz ein Parkhaus und Mr. Kodiak passte da nicht rein. Also einen anderen gewaehlt. Der lag direkt an einem Old Navy Army Shop. Somit waren wir nach einer Stunde ca. 150 Dollar ärmer. Dann aber Kulturprogramm. Nach einem Nachmittagskaffee von Starbucks natürlich sind wir zum größten Wasserflughafen der USA gefahren. Lauter kleine Buschflieger. Das müssen wir auch unbedingt machen. Erste Bekanntschaften mit Mücken gemacht. Natürlich Stiche abgekriegt. Und dann kam der Hammer.... Der kleine Kincaid Park, in dem hauptsächlich Jogger und Sportler sind wurde zum Highlight des Tages. Elche am Strassenrand. Ganz gemütlich sitzend im Gras eine Elchkuh. Leider konnten wir sie nicht zum Aufstehen animieren. Aber egal. Kurz drauf ein Elch mit Geweih. Ein Riesenvieh. Aber auch gaaaanz friedlich. Dann nochmal eine Elchkuh, die irgendwann auf uns zu trottete. Da haben wir respektvoll den Rückzug gemacht und ihr Platz gelassen.... Hihihi..... Der Park verabschiedete sich mit einem Elchpärchen und ich war glücklich. Mein Amiland. Wunderbar. Martins Kommentar natürlich: So jetzt noch nen Grizzly und wir können wieder nach Hause fahren. Aber ich habe mir meine gute Laune nicht nehmen lassen. Den Tag haben wir ganz lecker in einem Ami-Diner ausklingen lassen. Mit Sandwiches, Burgern und Bierchen im Leib gings dann zum Campground zurück..... Grossstadtshopping, Sightseeing, Natur und Tiere. Kann ein Tag perfekter sein ?    NEIN !!!

Sonntag, 25. Mai 2014

Wir sind im Reisemodus

Hallo ihr lieben Verfolger unserer Welt-Entdecker-Touren !

Endlich ist es soweit.....Wir gehen wieder auf Tour......Alaska !

"Last Froniter", der 49. Staat der USA, das Land wo das Meer anstrandet und
der amerikanische Nationalvogel am häufigsten zu sehen ist.
(Damit meine ich natürlich den Weißkopf-Seeadler - und nicht den
Schwarzkopf-Landregierer)
Uns erwartet das Land der Gletscher und Fjorde, der Berge und Seen, der
Elche und Bären.....
Unser "kleiner" Kodiak-Camper wird unser Heim für die nächsten 23 Tage sein
und uns hoffentlich vor den kleinen Grizzlys, Eis- und Schwarzbären
schützen.
Und hier für Euch auch mal die Vehaltens-Empfehlung der Amis:
"Im Falle einer direkten Begegnung: Sprechen Sie mit dem Bären"
Das wir dann wohl meine Aufgabe sein...Reden kann ich gut und viel.....
"Zeigen sie ihm, dass sie ein Mensch sind"
Das kann dann Mattin übernehmen.... Er macht Striptease und ich Laber
einfach rum....
"Machen sie sich größer als sie sind und heben sie die Arme und winken"
OK - das kennen wir aus King Kong und von der Queen....
"Wenn sie zu zweit sind stellen sie sich zusammen, damit sie größer wirken"
also jetzt wird's kompliziert....Bedeutet also, dass ich auch Mattins
Schultern sitze, blöd rumlaber, während Mattin unter mir durch Striptease
zeigt, dass er ein Mensch ist.
Also jetzt wisst ihr wenigsten was es heisst wenn man sagt:
Lass Dir bloß keinen Bären aufbinden.......und schon gar nicht von den
Ami's.....

Also viel Spaß beim Lesen und Fotos gucken und lasst uns auch was aus der
Heimat lesen oder schreibt uns wenn es zu langweilig wird oder ihr mehr
Geschichten lesen möchtet....

Das Ami-Girl und der Alaska-Bär






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Mittwoch, 1. Januar 2014

Wir haben Vogelgerippe.....

....übriggelassen und natürlich nur das leckere Fleisch der Original Peking Ente zu uns genommen!!! ;-)
Erstmal ein frohes neues Jahr allen miteinander!
Da ich nicht mehr weiß womit der letzte Eintrag aufhörte schreib ich einfach von gestern.... nach gucken kann ich ja leider nicht.
Also, gestern morgen gings in die verbotene Stadt - riesig, unübersichtlich, pompös, interessant und beeindruckend!
Anschließend sind wir den Kohle Hügel hochgekraxelt um einen umwerfenden Blick auf Beijing zu genießen. Was für ein Moloch....ich finds größer, wuseliger und unübersichtlicher als Bangkok und Tokyo zusammen....
Für gestern abend hatten wir uns ein Tisch im (vermeintlich) besten Pekingentenrestaurant Pekings zum Pekingentenessen reserviert. Was für ein Erlebnis! Judith schreibt bestimmt gleich noch was dazu....
Ins neue Jahr haben wir dann im Irish Pub und einer 'Paulaner' Bar reingefeiert....
Da nach 23.30h keine Ubahnen mehr fahren musste ein kleiner, armer Rikschachinese herhalten und uns quer durch Beijing nach Hause fahren....
Nach ' nem Absackerbier im Hostel dann aber schlafen.

Heute dann etwas leger angehen lassen....Food Market, Bootlegshopping, Olympiagelände und zum Studentenviertel. Netter Tag zum Abschluss!

Morgen gehts dann zurück ins trübe Deutschland....:-(

Ich sag schon mal Danke fürs lesen und bis zur nächsten Tour!
Mao-tin & Ju-dy

OK. Pekingente wird mit Zucker oder eingerollt im Brötchen gegessen. Alles natürlich mit Stäbchen. Voll das schicke Lokal. Ich hab mit den Fingern gefuttert. Sehr wichtig beim Pekingenten Essen, dass man sich vorstellt. Nach der Bestellaufnahme kam die Kellnerin zu uns und sagte: Hello this is your duck.... Also gut. Hello i am Martin, hello i am Judy. Nice Tor meet you, wie like to war you. Kurzer Smalltalk also. Dann wurde sie zerflückt und verspeist.
Heute war die beste Attraktion mein Feilschen. Das kann Tailbanmartin ja mal gar nicht. Echte Goretex Jacke mit Innenfleecejacke von 1850 auf 270 gehandelt. Das war mal nen dicken Knuutsch wert. Die nächste rannte uns sogar hinterher und wird haben dann die Jack Wolfskin Jacke für ein Drittel gekauft. Im Studentenviertel haben wir nach den typischen Kneipen gesucht. Es gab auch eine. Nach der Bestellung sagte der Kellner 76. Ich natürlich OK. Er wieder 76. Ich wieder OK. Er wieder Pay 76. Ich dann Pay now. Er dann Yes. Toll dass die junge Generation im Studentenviertel so gut englisch kann. Das hilft uns echt weiter....
Bilder hat der Martin geladen.
P.S. Allianz Arena ist schöner als Pekings Vogelnest...

*tpc Mail*