Dienstag, 10. Juni 2014

Survived Dalton und Arctic Circle

Wow Wow Wow..... Unser Camper ist jetzt schlammbraun. Nachdem wir mit vollem Kühlschrank, vollem Tank, vollem Wassertank, vollem Geldbeutel und leerem Abwassertank aus dem Voll-Service-RV-Park frisch geduscht in Fairbanks losgefahren sind, wurde aus weiss immer mehr braun. Der RV in Fairbanks war übrigens furchtbar. Fluglärm, Reihe an Reihe zu parken und früh morgens schon Abfahtsstress der übrigen Camper. Nix für uns. Schnell ab in die Wildnis. Zum Polarkreis hoch gibt es 200 Meilen kein Handy Netz, keine Internetverbindung, 1 Tankstelle und eigentlich nur Gegend. Also eigentlich nur Abenteuer und nix besonderes. Eine Fun-Tour um vor dem Schild 66° ein Foto zu machen. Und das mit unserer Spritschleuder, die schon 120.000 Meilen auf dem Tacho hat und ein Reifenprofil von 1 Millimeter. Wir sind bei super Sonnenschein losgefahren und ab dem schönen Dorfnamen Livengood gings dann mit 70% Schotterpiste mal steil bergauf, dann wieder hinunter, so dass wir wie in der Achterbahn mit hoch gehaltenen Armen geschrien haben bzw. Martin sich am Lenkrad abgestützt hat. Die silberne Pippeliene war immer mit dabei und verlief mal im ZickZack mal unterirdisch mal glänzend gerade neben uns her. An einer Pumpstation der silbernen Lady sind die Männer nicht wirklich redselig. Wir haben angehalten um mal wieder das Öl rauschen zu hören und die Kühlrippen zwitschern zu hören. Da kam sofort ein Wachmann hinaus. Hey......Hello Sir. We just want to take a look and making a photo. Is that OK?.....NO.......Oh than we have to turn around ?..........Yäh..........wirklich nicht gesprächig diese einsamen arbeitenden Alaskaner. Naja, an der Yukon bridge angekommen haben wir dann also getankt. Ein Gastank stand auf dem Boden mit einem Zapfhahn dran. Dann musste man in die kleine Holzhütte gehen, seine Ceditkarte abgeben. Dann wurde der Gashahn auf gedreht und wir konnten zapfen. Nur nachher nicht vergessen die Creditkarte wieder abzuholen. Die Trucks überholten uns einige Male und man merkte schon, dass dies eigentlich eine reine Transportstecke ist und nicht für Besucher wie wir. Aber das war uns schnurz. Nach 9 Stunden rappelliger Fahrt, wir mussten immer wieder irgendeine Schranktür wieder zu machen, endlich das heissersehnte Fotomotive. Ein Holz Schild mit dem Arctic Circle. Der kleine Campground dahinter wurde unser Revier für die Nacht. Diese Nacht werden wir nie vergessen. Nach dem Essen und ein paar Bierchen haben wir bis 1.00 Uhr nachts Mücken gejagt! Dann habe ich uns einen Moskitoschutz fürs Bett gebastelt. Um 2.00 Uhr haben wir dann also noch die restlichen Mücken die während der Bastelstunde ins Schlafgemach geflogen waren bekämpft und sind dann mit einem Tinitus-Surren eingeschlafen. Die Mücken hingen lächzend am Moskitogitter und uns war es so warm (am Polarkreis) dass wir nur unter dem Laken geschlafen haben. Mücken bekämpft man übrigens am besten mit Haarspray. Dann kleben die Flügel zusammen und nix geht mehr. Oder mit der flachen Hand gegen die Camperwände bollern. Das ist auch sehr musikalisch. Am nächsten morgen sind wir aufgestanden mit dem Spruch: Thank you mosquito fighter! Wir sind echt ein super Team. Auf dem Rückweg gestern dann, fing es an zu regnen und unsere Strecke wurde zur super Schlidderfahrt, da immer wieder Matsche auf der Piste war. Abends haben wir uns dann mit Anke und Marcos aus Kölle getroffen, haben fetten Buffalo-Burger gefuttert und dann noch in einer typischen Amibar getrunken. Gegen Mitternacht haben wir uns dann schön auf den Wal-Mart Parkplatz neben all die anderen Camper gestellt und gepooft. Heute gab es dann nach der Abenteuerfahrt reine Entspannung. In der Hot Springs bei Chena River haben wir gechillt. OK.....wir mussten kurz erste Hilfe leisten bei einem 70-jährigen Opi. Der hatte sich vor dem Baden einen Martini bestellt. Er musste ja nach dem Baden noch fahren......Das war aber auch schon die ganze Aufregung von heute. Auf dem Heimweg haben wir noch klassisch einen Elch im Wasser gesehen, und einen Elch mitten auf der Fahrbahn. Jetzt gehts wieder zum Wal-Mart, einkaufen für den Denali-Park, essen machen, Bierchen, Bettchen.

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