Samstag, 5. November 2016

Wir sind gestrandet

So. Unsere letzten Stunden brechen an, da will ich doch noch wacker was über Cancun schreiben. Was für eine Hotelburgenstadt. Monstergebäude für die ganzen Amis und Touris. Vor 40 Jahren gab es diesen Ort noch gar nicht. Man trifft also niemanden über 40 Jahre an, der sagen kann, er wäre in Cancun geboren. Hier war einfach nur wunderschöne Natur zwischen Lagune und Karibik. Und dann hatte jemand die irre Idee Acapulco die Touristen zu klauen. Und so wurde der Computer gespeist mit Details wie Klima, Anreisezeit und Bodenbeschaffenheit und heraus kam dieser Streifen von Mexiko. Und in den 70er Jahren wurde sofort mit dem Bau begonnen. Man hört hier immer noch die Bohrhammer und Rüttelplatten laufen während man am Strand liegt und eigentlich nur das Wasser und die Wellen wahrnehnmen möchte. Und mitten vor so ein Matrazenkoloss wurde unser kleines Hostel natura gebaut. Wirklich schön und total untypisch für diese Gegend. Vorgestern sind wir nur kurz am Strand gewesen und nen Cocktail am Hardrockcafe, es war ja schon nach vier......und dann zur Partymeile like El Arenal. Furchtbar. Waren wir gar nicht drauf eingestellt. Wir wollten doch nur chillen. Naja. Mitgefangen Mitgehangen. Also ab in so ein Tourirestaurant. Als erstes machten die Kellner sich zum Affen mit einem "spontanen" Tanz zu dem natürlich auch die Essensgäste herangezogen wurden, dann kam eine angebliche Marriachiband, die aber aus 5 Leuten bestand und dann hat sich eine Band mit Schlagzeug aufgebaut um alle zu unterhalten. Ojemine.....Bier her........Bier her.......Oder wir fallen um........Ein Glück kam ein deftiger Regenschauer und alle flüchteten in den Innenbereich. Die Gäste halfen der Band beim Tragen der Musikinstrumente, aber der Junge mit dem Rollstuhl sollte alleine klar kommen. Gut das es unseren Samariter Martin gibt. Unglaublich dieses Volk hier. Naja. Wir wacker unsere Rechnung bezahlt, Bierchen ausm Oxxo und ab auf die Dachterrasse von unserem chilligen Hostel. Mit Hängematten, Schaukeln und Billardtisch. Gestern war dann also unser Plan 2-3 Stunden an den Strand um rot zu werden und dann Downtown in die Schoppingmall und auf den Market. Hat auch alles prima geklappt. Die Wellen am Strand waren angeblich so hoch, dass die rote Fahne gehisst wurde und wir nicht weit ins Wasser durften. Naja, wir kennen von der Nordsee höhere Wellen und kälteres Wasser und da hält uns keiner von ab hineinzutauchen. Egal. Andere Länder, andere Sitten. Also schön den gestrandeten Wal gespielt und in der kniehohen Brandung geplantscht bis die Buchse und jede Ritze voll Sand gespült war. Dann mit dem Bus nach downtown. Holla die Waldfee. Der Busfahrer konnte weder die Kupplung richtig bedienen und hatte glaube ich auch noch nie was von vorausschauend fahren gehört. Es wurde abrupt gebremst und selbst wir auf den Sitzen mussten uns festhalten um nicht mit dem Kopp an den Vodersitz zu schellen. Puh. Überlebt. Ab in die Mall, dann auf den Market, der leider schon zu machte und wieder zurück in die Zona Hoteleria. Und dann waren wir so echt Ami. Ab zu Hooters.....Die Bäuche voll Wings und Bier am Nachtleben und den Diskotheken vorbei in unser Hostel. Die Kneipe nebenan duddelte den ganzen Tag Reggae und Chillmusik und es wurde wieder Billard gespielt. Jetzt nehmen wir uns gleich ein Taxi das uns hoffentlich sicher zum Aeroporto fährt und dann sehen wir Euch bald alle wieder. Vielen Dank für alle Kommentare und fürs fleissige mitlesen. Fotos kommen nochmal von zu Hause. Google spinnt hier irgendwie. Los Travelleros.....

Donnerstag, 3. November 2016

Adios CDMX

Was unsere Kehlen saufen können, unsere Bäuche futtern können, das konnten unsere Füsse heute laufen........Kein Tag hier unter 23.000 Schritte...Ich war schon früh wach und hatte so 1,5 Std. Zeit einen Tagesplan zu machen bis Schlafmütze Martin mal wach wurde. Super. Genau mein Ding. Und wir haben alle 8 Stationen geschafft. Hihihi. Es ging los zum Palast Bella Artes. Da wollten wir gerne den 22 Tonnen schweren Glas-Mosaik-Vorhang mit der Landschaft Mexikos sehen. In dem Palast ist nämlich neben Gemälden auch ein Theatersaal für 3500 Personen. Leider kann man den erst wieder ab morgen ansehen. Dem Gebäude wurde übrigens schon mal ein Teil der Kuppel geklaut, da es für den sumpfigen Untergrund zu schwer wurde und absackte. Unter dem Palast sind ca 200 Gräber aus der Kolonialzeit gefunden worden. Ich frage mich nur, warum die nicht einfach diesen Vorhang durch Stoff ersetzt haben. War wahrscheinlich zu einfach. Aber sowieso ist in MexCity alles schief, weil immer wieder der Sumpfboden nachgibt. Auf alten Bildern sieht man auch ganz viel Wasser und heute ist MexCity die einzige Millionenstadt der Welt die nicht nahe am Wasser ist. Sehr seltsam. Naja. Weiter mit unserem Plan. Ach nee, mal eben gegenüber in das Postgebäude das sollte so toll von Innen sein. Schaut selbst. Dann mit der Metro in die Zona Rosa gefahren. Na, was war das wohl? Richtig, das Schwulen und Lesbenviertel. Die rosa Metrolinie brachte uns dort hin. Dan hies es wieder latschen, latschen, latschen. Vom Zocalo bis zum Schloss in Chapultepec hat sich der Kaiser eine Prachtstrasse bauen lassen um von seinem Wohnsitz direkt zur Arbeit zu kommen. Und heute sind auf dieser Riesenallee (6-8-spurig) lauter MexBerühmtheiten als Steinstatuen aufgestellt. Und es gab da einen Siegesengel auf einer Säule. Also wie in unserem guten alten Berlin. Da wollten wir natürlich hin. Der Engel wächst nämlich gen Himmel.(da gehört er ja auch hin)....Also in Wahrheit hebt sich hier der Untergrund durch den Sumpf jedes Jahr um 20 Zentimeter und daher entstehen immer mehr Stufen zum Podest. Das lässt den Engel wachsen.....Kapiert?....Da es hier an jeder Ecke Starbucks & Co. gab, haben wir uns erst mal ein lecker Häegen Dazs Eis gegönnt. Hallo Amerika...Dann gings in den grössten Park Lateinamerikas. In den Bosque de Chapultepec. Also den Schlosspark. 4 qkm gross. Ein Teil als Grünanlage und der andere Teil als Freizeitgestaltung mit Tretbootfahren, Sportangeboten, Kinderkirmes usw. Erst mal hoch zum Schloss und da so geguckt, wie der Kaiser gelebt hat. Sehr europäisch eingerichtet. Was mir aber auffiel war, dass er nur Silberbesteck hatte und kein goldenes Löffelchen. Wahrscheinlich weil er das ganze Gold in den Kirchen verteilt hat......Naja. Ein paar Ausblicke auf die City gab es, wobei man hauptsächlich das Finanzviertel mit den Börsen und Botschaften sah. Oberhalb von dem Park war das Anthropologische Museum. Davor stand die Schwester des Regengottes Thlamoc, den wir schon von den Mayas kannten. Sie ist als Schwester natürlich die Wassergöttin. Das ist mir absolut logisch. Jippi. Endlich verstehe ich mal was von der Historie. Laut unsrem tollen Plan gab es ca. 4 Blocks entfernt eine ganze Einkaufsstrasse. Also ab dahin. Shoppen war angesagt. Ja das war ja mal ein echt schickes Viertel und nicht für unseren Geldbeutel gedacht. Also haben wir wieder kehrt gemacht und sind mit der Metro in unseren Block. Ich bin froh, dass wir heile angekommen sind, denn zurück hat uns der Tod gefahren (der Fahrer war verkleidet) und der kam auch noch aus Barranca de Muertes (Todesschlucht). Im Nieselregen haben wir dann versucht Bettys Burger zu finden, sind dann aber bei Pirates Burger gelandet. Super lecker. Jetzt sind unsere Koffer gepackt, wir trinken die letzten Cervezas aus, hauen uns aufs Ohr und morgen gehts dann nach Cancun. Sommer, Sonne, Kaktus.....oder...Sonne, Strand und Bier....oder so. Übrigens heissen hier die Metrokarten Taquila nicht zu verwechseln mit Tequila.....Alles spanisch für uns........
Viele Grüsse die Los Latschos

Mittwoch, 2. November 2016

Dia de los Muertes...

Tag der Toten.....Handys.
Erstmal vorneweg: ich habe heute mein Handy verloren und bin daher nur per Mail oder über Judiths Handy erreichbar. Ich fühle mich so nackt und hilflos.

Dafür ging es uns heute morgen wesentlich besser. Judith fing schon um 7 an zu schnattern, da wusste ich: Oje - sie hat jede Menge Worte und Schritte nachzuholen...also, auf gings.
Erstmal ein Kaffee mit Blick auf Zocalo. Die haben die Gebäude nach der James Bond Zerstörung echt gut wieder hinbekommen. Respekt!
Danach der Kathedrale einen Besuch abgestattet und ein Pan de Muerte gefuttert.
Ab gings zum Dia de los Muertes Fest nach Coyojacan. In Mexico Stadts Süden wurde die Tradition erfunden und wird immer noch groß gefeiert. Tolle Märkte, tolle Fressbuden, tolle geschminkte und verkleidete Menschen. Super! Überall Totenköpfe!
Danach wollten wir noch die Festivitäten auf den Friedhöfen bewundern und sind in den Norden gefahren. Kommen aus der Metro raus und landen voll in einem Markt (= Ameisenhaufen). Nach dem wir da rausgefunden haben landen wir voll auf dem Busbahnhof, wo ca. 50 Collectivos gleichzeitig losfahren. Was ein Chaos. Haben uns aber mit Händen und Füssen durchgefragt und sind schliesslich am Friedhof gelandet. Der Wärter ließ uns aber nur für 10 Minuten drauf und so konnten wir nur eine Familie sehen, die mit Lagerfeuer (!) am Grab und Essen und trinken den Verstorbenen huldigte. Ausserdem wurde es dunkel, so das ich nur ein paar geschmückte Gräber knipsen konnte. Also zurück zum Ameisenhaufen und mit der Metro zum Zocalo.
Hier nahm das Unheil seinen Lauf. Handy weg, 1 Mio. Menschen, die sich durch die Strassen pressten, Essen scheisse.....kein Bock mehr.
Cerveza gekauft und ab ins Hostel....na wenigstens hat Bayern gewonnen...:-)
Kulturelle Details wird Judith noch posten....

Hasta la Vista

Dienstag, 1. November 2016

Los Schlappos und Los Schnupfos...

Hola,
da sind wir wieder....Viele Grüsse aus Mexico City!
Erstmal vorneweg: der Canyon und die 0 Grad Klimaanlagen haben uns ziemlich dahingerafft. Ich habe mal wieder eine Erkältung, und Judith hat sich wohl auch einen Infekt eingefangen. Jedenfalls hatte sie gestern Schüttelfrost und war heute ziemlich platt. Liegt jetzt im Bett und schläft sich hoffentlich gesund.
Daher sitze ich hier mit meinen obligatorischen DosXX Dosenbieren (& der neuen Onkelz im Ohr...) und schreibe mal ausführlich (!) die letzten Tage nach....
Also, nach meinem Bruce Willis Gedächtnis Einsatz in der Dusche sind wir nach Xochimilco gefahren. Dort haben wir eine Bootstour zu der Insel der toten Puppen gemacht. Abgefahrene Story: Da ist vor zig Jahren mal ein kleines Mädchen in den Kanälen ertrunken. Der einzige Bewohner der nahegelegenen Insel wurde daraufhin vom Geist des toten Mädchens verfolgt und hat Puppen aus dem Müll und aus den Kanälen gefischt und diese in den Bäumen der Insel aufgehangen um den Geist zu beschwichtigen. Als dies keinen Erfolg zeigte fing er an die Puppen zu verstümmeln um den Geist abzuschrecken. Nach einigen Jahren ist er genau an der Stelle ertrunken, wie das Mädchen auch........krank, oder? Der richtige Stoff für mich...;-)
Ok, danach gings dann zum Flughafen Mexico City um den Wagen abzugeben. Das war die Hölle. Der schlimmste Verkehr und die schlechteste Beschilderung die ich jemals erlebt habe. Aber gemeinsam mit Google sind wir stark und haben es geschafft. Anschliessend Airporthotel und gute Nacht.
Nächsten morgen dann Flug nach Los Mochis und mit Taxi nach El Fuerte. Kamen in der Mittagszeit an. Geisterstadt bei 40 Grad im Schatten.....gaaaaaaanz laaaaaaangsaaaam durch die Stadt bewegt und dann ein paar Cervezas mit den bereits genannten Münchnern getrunken.
Am nächsten morgen gings dann mit dem Chepe in den Kupfercanyon. Coole Zugfahrt. Die alte Lok ächzt, schnauft und kämpft sich bis auf 2300 Meter die Berge hoch und durchquert an die 70 Tunnel, 30 Brücken und div. Haarnadelkurven. Tolle Aussichten, und witzige Leute. Habe mich unterwegs lange mit Amis über Angi, Trump und das Refugeeproblem unterhalten...:-) Angekommen in Creel wurden wir von unserem Guide in Empfang genommen und haben unsere Tour für den nä. Tag besprochen. Cooler Dreadlocktyp! Abends dann mit den Münchnern gegessen und Cerveza und so.....
Arturo (unser Guide) holte uns dann am nä. Tag ab und wir fuhren erstmal zu den Aussichtspunkten des Canyons. Hier konnte man eine Ziplinetour über den Canyon machen, was aber nicht so mein Ding war. Stattdessen fuhren wir mit 'nem Quad über Stock und Stein bis zum vermeintlich höchsten Aussichtspunkt. Das hat mal sehr viel Bock gemacht! Danach haben wir noch eine Tamahurifamilie besucht und weiter ging es zu einem Wasserfall. Hier war Judith voll in ihrem Element und hat erstmal unter diesem gebaden und geplanscht. Danach gings dann zu einem See und dem Valley of the Monks / Frogs / Mushrooms.
Warum die so heissen, sieht man an den Fotos....abgefahrene Felsformationen! Abends dann mit den Münchnern....- ach, ich wiederhole mich...
Nächsten morgen holten Arturo und sein Sohn uns ab, und wir fuhren zu den Wasserfällen von Baseachi. 250 Meter hoch und tolle Ausblicke. Bisschen rumgewandert und weiter gings zu den Mennoniten. Eine aus Deutschland vertriebene Glaubensgemeinschaft, die hier ein neues zuhause gefunden hat. Für Details guckt mal bei Wikipedia. Ganz witzig auf jeden Fall: nach 3 Wochen Mittelamerika endlich mal wieder Deutsche Sauberkeit und Ordentlichkeit gesehen....:-) Arturo brachte uns dann nach Chihuahua in unser Hotel. Hier nur kurzer Rundgang zum Zocalo und dann was futtern. Ende. Aus. Wir waren ziemlich durch. Canyon war recht anstrengend, nachts frostig kalt und kalte Klimaanlage im Auto pustete uns die Bazillen in den Rachen....
Sonntag dann Flug von Chihuahua nach Mexico City und mit Taxi zum Hotel. Was ein Moloch. Was eine Riesenstadt. Wunderschönes historisches Zentrum und drumherum fressen sich die Wohnhäuser der 20 Mio. Einwohner die Hügel hoch. Haben hier ein tolles, spottbilliges Hostel mit coolen Leuten.
Sind dann gestern abend noch losgezogen. Der ganze Zocalo voll mit Leuten, Bühne und allem möglichen Schnickschnack. Jede Menge verkleidete oder geschminkte Leute. Die feiern hier eine ganze Woche lang! Abgefahren! Abends waren wir dann ganz schön durch. Ich hatte Schnupfen nach allerbester Hülsch-Manier und Judith fing an zu frieren/schütteln. Ab ins Bett....mir gings heute besser, aber Judith ist ziemlich platt. Sonst aber keine Symptome. Komisch das Mädel.... Ok, daher heute nur mit halber Kraft vom Zocalo zum Aussichtsturm und über ein paar Märkte geschlurft. Mehr war nicht drin.
Hoffe, morgen gehts besser. Der Plan ist,  in einen Vorort von Mexico City zu fahren, wo der Dia de los Muertes enstanden ist, um dort die Festivitäten zu erleben und evtl. mit auf die Friedhöfe zu ziehen.

Morgen feiern wir die Toten. Cheers Mum - ich trink' auf Dich.

Hasta Luego

Sonntag, 30. Oktober 2016

Chihuahuahuahuahua....

Hola zusammen,
also, erstmal Danke für die Genesungswünsche. Die Aktion erinnerte schon stark an Chuck Norris. Großer Schaden - kleine Blessuren...
Judith hatte einen gefährlichen Shampoo-Dusch-und Gleitgel Mix auf dem Boden verteilt....;-)

Wir haben unsere Kupfercanyon-Tour jetzt hinter uns und sind heile in Chihuahua angekommen. Sind ziemlich platt, daher melde ich mich nur kurz. Details wird Judith bestimmt morgen exzessiv erläutern. Wir haben in El Fuerte nette Münchner (Ole Ole!) kennen gelernt, und mit denen die Abende verbracht. Daher kein Post, und aufgrund miesem WLAN keine Bilder. Bin aber gerade dabei einen ganzen Schwung hochzuladen.
Canyontour war Bombe! Morgen früh fliegen wir nach Mexico City....die gute Nachricht: Dieses Jahr findet erstmals (inspiriert vom letzten Bond Film) eine 'Dia de los Muertes' Parade statt. Die schlechte: Sie fand wohl heute statt, wo wir noch nicht da sind...grrrrrrr
Ok, bin dann mal weg...
Hasta Luego Muchachos
& Gracias for Kommentaros

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Los Schwimmos y Los Kaputtos

Hola Kabolla...
Heute mal wieder zwei Storys aus unserem Leben hier in Mechiko. In unserem Hotel im chilligen Oaxaca ist mir ein kleines Milleur passiert, das Martin mir bis heute immer wieder auf meine kleine Gumminase gebunden hat. Ich bin morgens schön in die Dusche gehüpft und habe mich über einen richtig tollen heissen Strahl gefreut. Bisher gab es meistens nur dieses laukalte Gepletscher. Irgendwann habe ich gemerkt, dass meine Füsse voll im Wasser standen und hab zu meinem Muchacho gesagt, dass der Strahl super ist,aber das Wasser blöd abläuft. Mattin rief dann ganz laut:Dreh ab, das Wasser steht schon im Schlafzimmer!!!!Jau. Da hab ich also mal locker unser Zimmer geflutet, weil.... In der Dusche war ein Deckel auf dem Abfluss......Sowas beklopptes. Das hatten wir ja noch nie...Den Abfluss in einer Dusche mit einem Deckel zuzumachen.... Hat doch gar keinen Sinn...Naja, ich dann also schön nackig vor Mattin das Bad gewienert und die Bettlaken wurden als Läufer benutzt. Seitdem kriegte ich immer was zu hören wenn es um duschen oder Wasser ging. Heute morgen aber, war Martin der Kracher ( und das meine ich wörtlich ). Unser Hotelzimmer hatte auf jedem Nachttisch eine Klorolle liegen, es gab Pariser und die Dusche war blau beleuchtet. Also so eine Porno-Romantik-Absteige. Aber alles sauber und frisch duftend. Wir hatten das Hotel mit Parkplatz, aber es gab auch noch das Autohotel, wo man oben ein Zimmer hatte und drunter den Wagen parkte. Wir erkannten da keinen Unterschied, glauben aber, dass wir pro Nacht bezahlen und das Autohotel nach Stunden abgerechnet wird. Naja, auf jeden Fall gab es da diese supergrosse Glasdusche mit der perfekten Beleuchtung. Sogar der Regenduschkopf veränderte seine Farben. Kaltes Wasser blau, heisses Wasser rot. Ich habe in pink geduscht. Jippijeijei.....Die Dusche war ja nun so gross, das wir endlich mal zusammen duschen konnten. Das lief dann so ab: Ich stand schon unterm Strahl, Mattin macht die Glasduschtür auf und sagt: Mach Platz ich komme....Und dann kladderradatsch.....klirr.....Auuuu.....Fuck.......lag er mir zu Füssen in Millionen Glassplittern........Blut an der Stirn, Blut an den Händen, Blut an den Füssen....Ich dachte er spielt Jesus.....Neeee im Ernst ich hab mich ganz schön erschreckt.......Da konnte ich also wiedermal nackig das Bad räumen und Mattin sich erst mal aufm Bett erholt. Die Nase hat nen Kratzer, der Fuss ist knalle lila aber alles beweglich und ein paar Kratzer am Arm. Die linke Hand, die echt wieder topp beweglich ist, hat nix abbekommen. Was für ein Glück wir doch haben.......Naja, dann beim Check-out mussten wir ja sagen, dass die Duschtür nun fehlt und das Zimmermädchen einiges mehr sauber machen muss. Das Gespräch verlief ungefähr so: Judy: Hey, we like to check out and we have to tell you that there is a problem with our shower......You have problem with shower ?.........Yes. It is broken.........Oh that is no problem,......No ? It is completely broken. Should we go to the room together?.......We need a few minutes to check this.........oh. Ok. But we want leave now.......Thats now problem. You can leave..........Really? And the shower?........Thats no problem. Our service will clean it........Ok. Good bye....Gracias.......Alter Schwede. Wir ab zum Auto und Vollgas. Erst mal weg. Jetzt hat sich das Blatt also gewendet und ich kann meinen Süssen aufziehen.....hehehe.....Morgen fliegen wir also nach Los Mochis. Mal sehen was uns noch so erwartet. Bilder macht der Randalemann......Ach ja.... Wir hatten heute übrigens auch noch eine tolle Böötchenfahrt und waren bei den gruseligen Dead Dolls. Siehe Fotos. Und wir haben unseren Mietwagen heute abgegeben. Ab jetzt sind wir also im öffentlichen Verkehr unterwegs. Aufgepasst ihr Mexikaner.....Der beste Fahrer und der beste Führer in Mexiko......

Dienstag, 25. Oktober 2016

Teeeeeoooo....tihuacan

Hola Freunde,
heute mal wieder der Muchacho mit kurzen Infos. Sind ziemlich kaputt von ca. 4000 Treppenstufen die wir auf div. Pyramiden rauf und runter gekraxelt sind....heute morgen also von Puebla nach Teoticuahan gedüst. Unterwegs nochmal Superblick auf den Popocatepetel gehabt - großartig. In Teoticuahan (eine der größten archäologischen Stätten der Azteken) dann die Sonnen- und Mondpyramide bestiegen. Puuuh.... aber Wahnsinn, was eine Riesenstätte. Jetzt pennen wir in einem Vorort von Mexico City. Die Fahrt hierhin war die Hölle...was ein Moloch...was für verrückte Autofahrer...was ein Wahnsinn auf den Strassen. Als ordentlicher Deutscher ist man hier ziemlich verloren. Wir haben es aber geschafft, mit Judiths Kartenlesekunst, einem beschränkten Navi und meiner stoischen Ruhe.... morgen dann eine Bootstour zur Insel der toten Puppen (gruselig!) und dann zum Airporthotel. Übermorgen früh fliegen wir dann nach Los Mochis und dann mit dem Chepe durch den Kupfercanyon...
Wenns klappt gibts morgen früh noch ein paar tolle Bilder von heute.
Buenos Noches
Juditha con Martinez

Montag, 24. Oktober 2016

Fiesta Fiesta Mechikana

Juhu. Vorgestern Abend wollten wir ja nur Essen gehen,  sind aber wiedermal in eine Parade geraten. Hihihi. Die Bambule zieht uns an. Es war eine Parade für die ansässigen Köche und die nationale Küche. Es waren die Katholiken, die diese ausgelassene Parade wie einen Karnevalszug gefeiert haben. Daher natürlich auch ein Wagen mit Maria und Jesus am Kreutz, Achtung als echte Personen!!!! Schaut auf die Bilder. Der arme Kerl musste die ganze Zeit bemalt mit Blut und  mit ausgestreckten Armen auf einem kleinen Holzklotz stehen. Und dann auch noch auf dem wackeligen Wagen. Also in ganz Mexiko sind die Strässchen bisher aus Kopfsteinpflaster und mit Schlaglöchern. Meistens wurden die Steine von zerfallenen oder durch Erdbeben und Kriege zerschütteten Gebäuden für den Strassenbau benutzt. Ausserdem gab es Pan con Mole y Guacamole (belegte Schnittchen) für uns Zuschauer. Wir sind trotzdem noch in ein lokales Restaurante gestiefelt, direkt am Zocalo (Rathausplatz). Kleine Bettelkinder kamen immer mal wieder an und tippten auf unsere Schulter, schauten aber zum Fernseher über uns weil da NetGeo lief und hielten uns einfach ihre Zigaretten und Kaugummis zum kaufen hin. Sehr lustig die Blagen hier.....Dann sind wir gestern also nach Puebla gefahren. Die Landschaft veränderte sich immer wieder. Also sehr abwechslungsreich. Mal rote Erdeberge, mal Berge mit einzelnen Stachelkakteen und mal mit anderer Gegend. Und nachdem wir gelernt haben, dass Route Cuota nicht Küstenstrasse sondern Mautstrecke heisst, kommen wir auch schneller an unsere Ziele. Puebla ist wiedermal eine Grossstadt von der aus man den zweithöchsten Berg Mexikos Popocatapetl sehen kann. Wenn es denn dann nicht wolkig ist, hat man eine gute Chance. Bei uns war es wolkig und somit sind wir nicht zum Aussichtsörtchen gefahren, sondern die City bekam wieder ihre Chance. Unser Hotel ist übrigens mal etwas teurer und es gab Betthupferl und Alkaselzer im Zimmer. Hui. Das heisst also wir sollten wieder saufen....ok....kein Problem....man muss die Sitten und Gebräuche eines fremden Landes akzeptieren und einfach mitmachen. Spanisch verstehen wir also immer besser. Puebla hat auch wieder ein Künstlerviertel. Da sind wir über mehrere Mercados und Pubs hin und auf dem Rückweg lecker bei zwei Muttis das Pueblagericht Enschilada y Mole poblana ( eingerollter Weizenteig mit einer Creme aus Gewürzen, Chili und Schokolade) gefuttert. Sehr interessante Kombi.....Heute war das Wetter ganz gut, fast alle Wolken weg, also ab nach Cholula. Eine Kirche auf einer alten Pyramidenanlage, wobei die Anlage schon seit den 1540er Jahren mit Gras zugewuchert ist und die Mexikaner bisher nur etwa 2 qkm freigekratzelt haben. Aber es waren auch 9 km Tunnel in dem Grashaufen also die unterirdischen Gänge der Pyramide begehbar. Das reizte uns natürlich. Und der Blick auf den Popoberg. Die Geschichte ist kurz gefasst: Die Spanier haben den Hügel erobert und als siegreiche Katholiken natürlich ihrer Kirche mitten auf den Hügel gesetzt, damit die ganzen lokal Gläubigen keinen Ort mehr zum Beten hatten. Dann haben sie Puebla gebaut um ganz Cholula in den Schatten zu stellen. Das ist ihnen auch bis heute gelungen. Also ähnlich wie Hagen und Hohenlimburg......Morgen heisst es dann wirder gaaaanz früh raus und ab nach Teotihuacan.... 1000 best places in world you must see.....Die eindruckvollste Ruinenstätte der Welt !!! Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen.....Astaluego Amigos

Samstag, 22. Oktober 2016

Chillen in Oaxaca

Ach wie schön doch Urlaub sein kann. Gestern sind wir nach Oaxaca gefahren. Endlich änderte sich mal die Landschaft. Es ging durch die Prärie...Anderle Anderle.....die schnellste Maus durch Mexiko. Die ersten Kakteen begegneten uns und wurden dann auch bald zu ganzen Bäumen. Das Klatschwetter ausm Regenwaldgebiet verschwand und es war nun eine trockene Hitze. Viel besser für uns zum Aushalten. Aus den Kakteen wird Pulque gemacht. Den haben wir natürlich gekostet. Lecker und süss. Es ging wieder kurvig zur Sache und wir hatten tolle Ausblicke. Hier und da waren Rancheros mit Cowboystiefeln, Jeanshemd und Strohhut auf ihren Pferden zu sehen, die ihre Rinder scheuchten. Dann kamen die Agavefelder. Willkommen im Tequilaland Mezcal. Die Agaven müssen 8-9 Jahre wachsen bevor die Ranchos mit ihrer Machete die Herzen in Erdlöchern zu Saft gären lassen. Mit Hefe und Gedöns wird dann der Schnaps gebraut. Wir haben schon einige probiert, aber unser Gesöff ist es nicht. Auch die Limone mit Chilisalz, die dazu gereicht wird, macht es nicht leckerer. Auf dem Wege haben wir in Yagul und Mila angehalten um ein paar Ruinen zu sehen. Mila war ein echt süsses Dörfchen mit engen Gassen und die Ruinen waren mit der restlichen Stadt verschmolzen. Gefiel uns gut. Dann noch ein kurzer Stopp in Tule. Wir dachten erst hier kommen die Dachgepäckträger her, aber falsch. Hier steht eine 2000 Jahre alte Zypresse mit einem Umfang von 45 Metern. Und das an einem total schicken Platz. Voll ungewohnt für uns. Echt versnobt. Dann kamen wir also an unserem Ziel Oaxaca an. Super Ort hier. Sehr künstlerisch und alternativ mit vielen jungen Leuten durch die Unis hier und endlich gab es mal  eine FuZo mit Shops und viele Cafes und Kneipen in Hinterhöfen. Wir entschlossen uns sofort noch länger zu bleiben und einen Shopping und Chill-Tag einzuschieben. Genau der richtige Ort hier. Nach unseren fünf verschiedenen Bierchen gestern und vier Mezcal haben wir heute ausgeschlafen (ein Glück brauchte Martin nur eine Aspirin und keinen Eimer). Dann haben wir gegen 11.00 in einem kleinen Hinterhof gefrühstückt, sind durch Shops und Kunstlädchen geschlendert, haben immer mal wieder im Cafe dem Treiben der Strasse zugeschaut, waren in dem bunten Wirrwarr der Markthallen und haben somit den ganzen Tag verbummelt. Super Urlaub zu haben......findet ihr nicht auch ? Hihihi. Morgen gehts dann also weiter nach Puebla. Hier werden übrigens ständig Knaller verböllert weil in irgendeiner Kirche was gefeiert wird. Hört sich voll an wie Krieg. Bsssssssss.....Peng........ Adios...Mein Fotomann macht seine Arbeit später....

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Planlos in Mexico...

Hola aus Tehuantepe
So, nachdem wir unsere so toll geplante Route über kleine Indiodörfer nicht nehmen durften haben wir die Bonbons die die Kinderchen kriegen sollten selbst gefuttert und sind also gestern den ganzen Tag Serpentinen die Berge hoch und wieder runter gefahren bis uns übel war. Immer mal wieder kleine Dörfer haben es möglich gemacht, dass wir für 300 km sieben Stunden im Auto sassen. Wir haben deutsche Lieder gesungen, spanische Geschichte gelesen und mexikanische Eindrücke gesammelt. Unser neues Ziel war Tuxtla. Das haben wir dann auch gegen sechs Abends erreicht. Es gab einen Nationalpark am Rande der Stadt mit Böötchentour und Aussichtspunkten in die Schlucht. Da das letzte Boot gerade rein kam als wir am Pier ankamen, sind wir also rauf auf den Berg und wollten die Mirradores de Canon del Sumidero angucken. Ging aber auch nicht, weil der N.P. schon zu hatte. Tja, da hatte die Natur leider verloren und wir sind in die Stadt gefahren. Tuxtla ist eine Riesenstadt. Sowohl von der Fläche als auch von Menschen. Aber es ist eine tolle Stadt. Endlich sah ich mal Päärchen knutschen und turteln, hübsche Spanier ( die Mexikaner sind alle nicht so dolle ) und es gab die guten alten Schnorrer und Bettler. Auf dem Marktplatz tummelten sich Indios in ihren blau-schwarzen Blümchentrachten und futterten aus Zementsäcken grossen Tüten Nachos und als die Sonne weg war fuhren sie wieder im Pick-up stehend und mit typischem Rancho-Gegröle in ihre Berghütten zurück. Wir dann also auch ab aufs Zimmer und mit Bierchen aufm Balkon neue Pläne geschmiedet. Heute sind wir also ganz früh auf und ab in den N.P. der Schlucht. Alle Aussichtspunkte gesehen. Toll. Bilder muss mein Muchacho Euch laden. Dann hatten wir wieder 300 km vor uns bis Tehuantepe. Ja. Super. Diesmal Schnellstrasse durch die Berge und keine Serpentinen. Diese doofen Taco-Pendechos können uns mal. Jetzt Pool, dann futtern und morgen weiter nach Oaxaca. Danke das ihr euch alle mal gemeldet habt. Wir fühlten uns so verlassen.....BicoBico...

Dienstag, 18. Oktober 2016

Welcome to the Jungle...

...und wieder nur kurz und knapp, weil die Geschichtenerzählerin schon pennt und ich -wie bekannt- ziemlich wortkarg bin.....
In Palenque hatten wir ein super Hotel: kleine Cabanas am Rand vom Dschungel. Erstmal am Pool den Urwaldgeräuschen gelauscht und 2-7 Coronas vertilgt... Heute morgen gings dann recht früh in die Ruinen von Palenque, inmitten des Dschungels. Umgeben von Brüllaffen und unter Beobachtung von Leguanen haben wir diese erforscht. Endlich waren wir mal auf Moskitos vorbereitet: lange Klamotten (bei 40 Grad und 80% Luftfeuchte) und ordentlich mit Repellent eingedieselt....und was war? Keine der Scheissviecher vor Ort! Mann! Aber sehr geil da... anschließend gings zum Wasserfall Misol Ha, wo wir bis auf die Unterbuxen nass wurden...wir mußte natürlich den Trampelpfad hinter den Wasserfall nehmen...
Ursprünglich wollten wir dann die Dschungelroute an der Grenze zu Guatemala nach San Cristobal fahren. Leider war diese gesperrt, so das wir die Autobahn (!?) nach Villahermosa genommen haben. Hier gabs mal wieder Tacos und Cerveza... morgen nach Tuxtla - mit 'nem Boot durch ne Schlucht schippern. Dann sehen wir mal weiter wohin der Wind uns trägt....;-)
Ich versuche gleich mal noch ein paar Bilder hochzuladen. Das WLAN ist aber eher mies...mal sehen was geht...
Was los in Hagen? Keine Kommentare? Liest überhaupt jemand unseren Rotz?
Adios Amigos!
Mattino & Juditha

Sonntag, 16. Oktober 2016

Campeche - Palenque

Ola,
nur ganz kurz, weil wir weiter müssen....kurzer Aufenthalt in Campeche am Golf von Mexico. Gleich fahren wir in den Dschungel an der Grenze zu Belize & Guatemala. Dort befindet sich die Ruinenstadt Palenque.... Details folgen von Judy.
Hab ein Schwung Bilder hochgeladen!
Adios
MaJo

Samstag, 15. Oktober 2016

Merida Muchachos

Wie gewohnt, von mir kurze, knappe Infos wenn Judy pennt....
Heute Abfahrt aus Chichen Itza Richtung Golf von Mexico. Dort kurzen Stopp am Strand von Progreso. Schön, aber mit der Karibik nicht zu vergleichen... dann Weiterfahrt nach Merida - die grösste Stadt in Yucatan. Hier ist Mayafestival: überall Kunst, Kultur, Musik. Nette City.... Morgen gehts dann über die Puucroute nach Campeche. Mit Details aus der Geschichte wird Judy Euch dann wieder beglücken. Ich bin ja eher der Pragmatiker....
Heute abend übrigens im 'La Bierhaus' gespeist....voll mit bayrischen Fahnen und mexikanischen Lederhosenträgern.  Sehr witzig. Ich hab mir die Haxe allerdings verkniffen....
Hasta Luego
MaJo

Freitag, 14. Oktober 2016

Chichen Itza (Tempel mit Jaguar und Jade)

So. Heute wieder von mir und diesmal ohne die ganzen Zeilenschaltungen. Ich muss bloggen erst wieder lernen....
Diese Ruine Chichen Itza der Mayas und Tolteken ist wirklich riesig und es gehört zu Recht zu den Weltwundern dieser Erde. Das Schloss des Herrschers war unglaublich. Also wenn man einen Klotz Steine majestätisch  wirken lassen kann, dann fragt mal die Mayas, oder schaut euch die Bilder an. In der prallen Mittagszeit haben wir die 8 qkm Arenal erforscht. Naja, ok. Vielleicht waren wir nicht in jedem Winkel. Auch hier gab es wieder Opferstätten und Götterverehrungen. Aber wir haben auch eine Freizeitbeschäftigung der Mayas kennengelernt. Pelota. Das gute alte Ballspiel.
Da war ein rechteckiges Spielfeld das rechts und links eine ca. 8 Meter hohe Mauer hatte. In ca. 7 Metern hing ein Steinring. Durch diesen Ring musste der Ball gespielt werden. Der Ball durfte nur mit den Ellenbogen, Knie, Po oder Hüfte gespielt werden. Der Ball als Sinnbild der Sonne durfte den Boden nicht berühren, da sonst ihr symbolischer Lauf unterbrochen wäre. Entweder mussten die Verlierer für ihre Tat den Sonnenlauf zu unterbrechen mit ihrem Blut sühnen, oder aber die Sieger hatten die Ehre zum Selbstmord weil sich die Götter nur mit den Besten zufrieden geben. Der Selbstmord bestand dann darin sich in die Tiefe der Cenote (Grotte) zu stürzen, da diese der Übergang in die Unterwelt ist, um dann irgendwie in den Himmel zu den Göttern zu gelangen. Also genau so eine Cenote in der wir gestern geschwommen haben. Super, oder ? Unter uns lagen also Skelette und die Totenschädel und über uns kreisten die Fledermäuse. Aber naja. Es hat uns ja auch eine Tarantel beim umziehen zugesehen. Die berühmte mexikanische Tarantel los Spanneros.
In dieser Ruine heute war erstaunlich viel heile und so konnte man auch prima das Observatorium erkennen. Ein riesiges Schneckenhaus aus Stein mit ein paar Luftschlitzen durch die dann an zwei Tagen im Jahr die Sonne kam und dann wusste man es war Beginn oder Ende der Sonnenwende. Also unsere Sommerzeit und Winterzeit. Neu war auch, dass die Schädel der Krieger-Opfer gesammelt wurden und in einem Steinquadrat verwahrt wurden. Die Mauern aussenherum wurden mit Schädeln verziert. Nettes Sammelgrab, bzw. Heldenlager....
Abends haben wir uns dann die Lightshow angesehen. Da wurde dieses Herrscherschloss als Leinwand benutzt und dann die wahrscheinliche Geschichte dieser Majastätte in farbenfrohen Lichtspielen erzählt. Auch wenn es manchmal kitschig wirkte, so war es echt irre. Und da wir uns ja den ganzen Tag mit diesem Ort beschäftigt hatten, war es auch Schnurz, dass die Geschichte nur in spanisch erzählt wurde. Teilweise können wir schon spanisch, anderes bleibt uns einfach spanisch. Martin hat mit dem Stativ glaube ich jede 2 Minuten ein Bild geschossen. Wir werden also ein Daumenkino davon machen.
So. Nach drei Tagen Tacos und Zwiebeln und Bohnen haben wir hier nun einen Leckerbissen für Euch:
https://youtu.be/gs9rcvtmYAA

Donnerstag, 13. Oktober 2016

Ola Muchachos

So, heute mal in aller Kürze mein Senf zur Reise.... Judy pennt schon (halb neun Ortszeit). Vermutlich ist sie morgen früh wieder um 4 Uhr wach und schreibt dann Geschichten....
Also, heute Tulum (und somit die Karibik) verlassen und zu den Mayaruinen von Coba gedüst. Sehr schöne Stätte inmitten des Urwalds. Brutal warm war es, ich habs mir trotzdem nicht nehmen lassen und hab die höchste Pyramide bestiegen...*ächz*. Danach waren wir zur Abkühlung in einem Cenote schwimmen - großartig! Cenoten sind unterirdische riesige Tropfsteinhöhlen mit supertiefen Wasserbecken. Hier unter Stalakmiten und Fledermäusen über einem ausgiebig gebadet! Top! Außerdem Besuch von Taranteln am Badehaus...:-/ Dann schnell weiter nach Valladolid. Hier supermexikanisch gegessen und tolles Hotel! Morgen gehts nach Chitchen Itza - kaputte Mayastätten gucken!
Bilder kommen leider langsam. Die ham hier nur Schneckeninternetz!
Adios Amigos
Buenos Noches
MaJo

Mittwoch, 12. Oktober 2016

Kommt mit. Jetzt geht die Reise los....

Hola Amigos.
Der erste Tag:
Gerade angekommen und schon zwei Sachen falsch gemacht.
Am ersten Tag von Mücken zerstochen und am zweiten Tag von der Sonne verbrannt.
Aber ich fang mal von vorne an.
Also der Flug war gut, der Wagen (Eigenprodukt Gol) OK und das Hostel schwierig.
Schwierig deshalb, weil die Aussenanlage super ist. Mit bunten Holzsitzen und chilligen Hängematten,
das Zimmer eine Katastrophe. Es riecht feucht, der Schimmel an der Decke wurde weiss übermalt,
das Wasser kommt aus der Dusche gekrochen wie eine Schnecke ist dafür aber 100 Grad heiss.
Am besten ist die Klimaanlage. Die ist so laut, dass man den Strassenlärm nicht mehr hören kann.
Also voll gute Ankunft für Jetlagger und Klimaumgewöhner. Hihihi. Herecho Mexiko.....
Wir Schwitzis also direkt auf zum Wasser. Karibik. Pippiwarm. Der Weg hin und zurück durch
Mangroven-Sumpfwege. Da waren schon mal so 10 Mückenstiche gesetzt. Aber der Hammer war
dann beim Abendbrot. Ein Cheeseburger für jeden, da hier an der Mayastätte schon alle Willis in
ihrem Bienenhaus sind, aber dafür die Moskitos-Vamps aus unserem Frischblut ein Fest feierten.
Resultat also nun 1000 Stiche und eine Tze-Tze Mücke dabei, denn wir vielen in den Schlaf.
Der zweite Tag:
Gestern also nach ner heissen Dusche und free breakfast on Tuesday (was für ein Glück wir doch haben)
sind wir mit Fahrrädern zur Mayastätte geradelt. Die einzige am Meer übrigens weltweit....
Als erstes begegneten uns kleine und grosse Lizzards und Leguane. Nach dem Nasenbär draussen vom ersten Tag
und der handgrossen Spinne in unserer Dusche aus der Nacht waren das tolle Begegnungen.
Anscheinend sind die Mayas also als Lizziys wiedergeboren, denn hier leben echt viele.
Mayas betrieben Landwirtschaft an einer Stelle übrigens nur einmal. Dann lag das Land 1,5 - 2 Jahre brach.
Für mich ganz normal, denn wenn man bedenkt, das der Mayakalender nur um die 200-250 Tage hat,
dann kommt die Erntesaison nach einem Jahr unserer Zeitrechnung wieder. Ich glaube den Mayas kam
Ihre Zeitrechnung auch spanisch vor, denn in ihren Festungen waren immer wieder kleine Löcher gebaut
um durch den Einfluss der Sonnenstrahlen den Kalender zu überprüfen.
Die Maya-Festung hatte zum Land hin eine Mauer und war zum Meer hin offen. Da drohte keine Gefahr,
weil die Klippen niemand bezwingen kann. Von den ganzen Bauten standen nur noch Teile, aber auf kleinen Tafeln
hatte sich jemand wirklich Mühe gegeben zu malen wie es wohl mal ausgesehen haben könnte....
Mayas glaubten an mehrere Götter. Also nicht so wie die Christen, ein Alleskönner sondern eher so wie mehrere
Superhelden mit verschiedenen Actionfähigkeiten. Und um diese Superhelden zu rufen gab es nicht Luis und Clark
sondern Menschenopfer. Da wurden zum Beispiel Kinder in Käfigen aufgehangen bis sie verhungerten, damit die
Tränen den Regengott holten. Wenn der dann also Mitleid hatte, dann schubste er ne Regenwolke rüber. Super.
Es wurden auch gute Krieger an Füsse und Hände festgehalten und mit einem Steinmesser das Herz rausgeschnitten,
damit die Morgenröte wiederkam. Ganz tolle Kriegsanführer hatten die Ehre nachher vom Volk verspeist zu werden.
Später dann gab es die sogenannten "Blümchenkriege". Da gab es also mal einen Anführer der Schiss vor dem Tod hatte
und keinen Bock verspeist zu werden. Der hat dann seinesgleichen gefunden und die hatten den genialen Plan
Kriege ohne Tote zu führen und nur Gefangene zu nehmen, die dann geopfert werden konnten.
Das Gespräch verlief ungefähr so:
Hola ich bin Herrscher von Tulum und glaube das die Sonne bald nicht mehr aufgeht.
Yepp, kann gut sein ist auch schon ganz diesig heute.
Ich hab aber keinen Bock draufzugehen. Gibst du mir deinen besten Krieger?
Mein Fleisch ist auch ungeniessbar. Aber den Ruhm hätte ich gern. Also gib mir doch deinen.
Mmhh. Hol ihn dir doch, wenn du das schaffst.
Ok. Aber ich brauche ihn lebendig.
Das sollst du " kriegen".
Tja und so entstand der Blümchenkrieg. Die schönste Blume wird gepflückt, mit Wasser am Leben erhalten
und dann geopfert. Das gute an so einem Krieg war, dass man auf Vorrat holen konnte und so für einige Zeit versorgt war.
Wie ein Medikament für den Herrscher. Er gibt sich noch ein paar Sonnenaufgänge.
Die Frauen waren übrigens die Göttin des Mondes und der Fruchtbarkeit. Klar. Hört sich auch viel besser an als Nutten.
Dann gab es den herabfallenden Gott, der für Blitze und Bienenzucht zuständig war. Wie auch immer das zusammen passt.
Einen Windgott gab es übrigens nicht. Denn es gab einen Tempel des Windes. Der war auf einem natürlichen Hügel
auf einer halbrunden Plattform errichtet. Da wurde der Wind gefangen. Warum man Wind fangen muss und wie der Wind
dann von der Mauer wieder weg kam bleibt mir ein Rätsel. So wie einige andere Dinge. Mir fehlt einfach der Glaube.
Soooo. Nach 2 Stunden Geschichtskunde war es nun Mittag und wir wollte unbedingt die Mittagssonne mitnehmen.
Es heisst die macht am rötesten und ist unheimlich schlecht zu ertragen. Also ab an den Beach geradelt und da dann
die Haut mit Salzwasserwellen und Farbe versorgt. Zum Abend hin sind wir dann in die City haben lecker gefuttert
und mit Cervesas versorgt ins Hostel zurück. Von drei Cervesasproben waren zwei Biere mit Salz und eins ein light.
Wir gingen also um ein paar Pesos ärmer aber nüchtern ins Bett.

Sonntag, 9. Oktober 2016

Mit 'nem Sombrero auf....

...und Doc Martens an
So geht die Reise los
Nach Mexico, auch ohne Geld
Wenn's sein muss mit 'nem Floß
Und wenn wir drüben sind, drüben sind
Dann wird’s erst richtig schön!

Die letzten Stunden brechen an....ab morgen früh 08.50h sitzen wir im Flieger Düsseldorf-Cancun (wenn Air Berlin denn will...).
Wir werden sobald wie möglich die ersten Infos und Bilder posten!

Bleibt cool!
MaJo