Samstag, 21. Dezember 2024

Ho(t) Chi Minh!

Xin chao ihr Langnasen,
am Freitag morgen ging es dann mal am Strand von Da Nang entlang. War ja der einzig trockene Tag zuletzt ..🥴
Nochmal kurz über die Drachenbrücke in die Stadt und spät nachmittags dann in den Flieger nach Saigon, bzw. Ho Chi Minh City. Was ne Metropole! Ein riesiger Ameisenhaufen mit blinkenden LEDs. Die sind echt verrückt hier. Wir haben uns dann noch ins Freitag-Nacht-Getümmel gestürzt und waren erschrocken über die Malle Like Tourimeile. Irre, auf Tischen  tanzende Chicks zu brutal lauter Musik in einem kunterbunten Haufen von Langnasen. In ein paar Jahren ist Vietnam das neue Thailand, wetten?
Heute dann bei gut 32 Grad die Stadt erkundet, paar schöne Spots, aber lange nicht so typisch asiatisch wie Hanoi. 
Onkel Ho ist allgegenwärtig, ansonsten ein Konglomerat aus Märkten, Garküchen, Hochhäusern und Kolonial Bauten. Nicht schlecht oder hässlich, nur irgendwie anders vermischt.
Morgen früh geht's dann ins Mekong Delta, übermorgen zu den Vietcong Tunneln und einem Tempel der Cao Dai Sekte. Heiligabend gediegen Wasserpuppentheater und noch 2-3 Spots in Saigon.
Für Mittwoch morgen haben wir uns einen Bus nach Kambodscha gebucht.
So ist der Plan!
Stay tuned
MJ

Marmor Stein und Buddha

Hier in Da Nang gibt es die 5 Marmorberge. Nachdem hier kein Marmor mehr abgebaut wurde, sind sie nach den 5 Elementen der fernöstlichen Philosophie benannt worden (Metall, Holz, Wasser, Feuer und Erde). Oder man glaubt den Cham, dass hier ein Drache ein Ei abgelegt hat aus dem ein wunderschönes Mädchen schlüpfte und die zerbrochenen Eischalen sind die 5 Berge geworden. Egal wie. Natürlich sind hier jede Menge Buddhas, Götter, Pagoden und Wächter und werden hier in den entstandenen Höhlen und Grotten verehrt. Da sitzen z. B. 2 Herren aus Marmor in der Höhle und spielen mit Steinen, die natürlich auch aus Marmor sind. Ganze Skulpturen Gärten aus Marmor sind hier aufgebaut oder auch einfach 1000 Minibuddhas aus Marmor im Fels gestapelt. Seht ihr alles in den Fotos. Total verrückt. Und eine echte Kraxelei. Dazu immer wieder Schauer, also auch schön glitschig. Die Aussicht wiedermal begrenzt da wolkig in der Regenzeit hier. Aber egal. Wir waren ja wegen der Höhlen hier. Plötzlich lief ein behindert wirkender Vietnami vor und hinter und um uns herum und rief immer wieder Buddha...Buddha...Big Buddha....er gestikulierte so stark vor uns herum, dass wir nicht die linken Treppen gehen sollten, sondern führte uns hinter den Statuen zu einem kleinen Höhleneingang. War uns etwas suspekt aber er hampelte so doll rum, da wollten wir ihn erlösen...hihihi....Also hinein in das Ungewisse. Und nach ein paar Gängen stand da tatsächlich ein Big Buddha. Staune und lerne. Man kann den verrückten Gläubigen trauen. Im Vietnamkrieg lag hier in der Nähe übrigens die Grenze zwischen dem kommunistischen Norden und dem zu rettenden Süden nahe dieser Berge. Und während die amerikanischen GIs sich unten am Strand von Da Nang sonnten, bauten die Vietcong in diesen Höhlen Lazarette auf und schossen auch schon mal Flugzeuge ab. So die Sichtweise hier auf jeden Fall. Man ist schon oft stolz darauf, die Amis besiegt zu haben und nun im Kommunismus leben zu dürfen. Abends sind wir dann nochmal nach Hoi An, der Laternenstadt, gefahren. Es gab Massage.....Hotstone für mich und Thai für Martin. Super. Danke an Betty für die gespendeten Rest Dongs... Nachdem alles in unserem Körper wieder am richtigen Platz war wurde geschlendert und gefuttert. Der Fluss war wieder mal über die Ufer getreten. Diesmal nicht wegen dem Regen in den Bergen sondern wegen dem Mond bekamen wir als Erklärung. Also ich glaube dass es an Ebbe und Flut vom chinesischen Meer liegt und die Flüsse in der Regenzeit und vom Hochwasser aus Oktober noch voll sind. Hat ja irgendwie auch was mit Berge und Mond zu tun. Was wir hier immer wieder ganz dolle merken ist, dass Vietnam gerade erst anfängt touristisch zu werden. Meist wird eine englisch sprechende Person geholt, die sich dann aber auch per Google Übersetzer mit uns unterhält. Hoi An ist mit Restaurants und Hotels und Pubs sehr europäisch aufgebaut,  genauso wie die lange Strandpromenade in Da Nang. Der Norden war viel ursprünglicher, weniger touristisch und für uns schöner. Mal sehen wie es im Süden und der Metropole Saigon nun wird. 







Mittwoch, 18. Dezember 2024

Banana Ba Na Hills

...meinen Senf gibt's auch noch.
Wir sind heute morgen mit einem Grab -quasi das asiatische Uber- zu den Ba Na Hills gefahren. Eigentlich cool, die Franzosen haben sich hier einen Ausguck auf dem Berg gebaut um vor der Hitze gefeit zu sein. Die Vietnamesen haben dann eine Art Freizeitpark daraus gemacht. Mit einer Megalangen (Made in Germany) Gondel ging es den Berg rauf, anfangs noch bei gutem Wetter mit fantastischen Ausblicken. Oben war dann eine Mischung aus Disneyland mit Spielhallen und Retrodorf. Echt schick und schön asiatisch-kitschig. Leider zog es sich extrem mit Wolken zu, so das die Sichtweite bei ca. 3m lag. Also rumgeschlendert, Freibier reingörgelt und wieder zurück. Mit dem Taximann Nummern getauscht, wie quasi mit jedem hier. Hab also ca. 100 neue Freunde in Vietnam gefunden....
Im Hotel dann erstmal Essen via Grab bestellt, weil zu faul und Scheißwetter. Digitalisierung kann so toll sein, wenn man nicht in Deutschland ist....
Nun chillen bei ein paar Bia. Morgen geht's in die Marbled Mountains und evtl. nochmal nach Hoi An. Da ist entspannter als Da Nang. Übermorgen fliegen wir dann nach Ho Chi Minh City. Da sind es dann endlich 35 Grad....
Fühlt euch angeprostet.
Cheers!

Sieh an Hoi An

Gestern waren wir in der Laternenstadt. Der eigentliche Teil besteht aus 4 Querstrassen mit Geschäften und Restaurants. Und jede Menge Touris. Noch nirgends wo bisher soviel Langnasen gesehen. Man kann alte Handelshäuser ansehen und ein paar Tempel. Sonst nur Shopping hier. Überall hört man ein Looking buy, was wohl sowas wie Take a look an buy something bedeuten soll. Ausserdem ein freundliches Madame Massage, Banana Pancake usw. Natürlich wie immer ohne harte Endung. Aber daran haben wir uns schon gewöhnt. Wenn man beim Frühstück allerdings gefragt wird: Dschu no Ei no schu, dauert es schon etwas bis wir verstehen. Juice no ice no sugar (Osaft ohne Eis und Zucker). Selbst die Taxifahrer können ausser ein paar Worte kein Englisch. Da ist es gut, dass man das Handy während der Fahrt benutzen darf. Da wird in den Google Übersetzer geschrieben oder gesprochen und wir machen es mittlerweile genauso. Komische Art sich zu unterhalten, aber die Welt wird digital. Warum nicht auch digital unterhalten. Wir machen alles mit. Die Zeiten von Langenscheidt sind halt vorbei. Und wenn wir uns auf dem Rücksitz hektisch bewegen, dann kommt auf einmal aus dem Handy vom Fahrer: The Mountain we pass are the marble Mountains. Ist doch super aufmerksam. Kommen wir mal wieder zum Essen. Ich kann Reis schon nicht mehr sehen. Die machen alles damit. Pizza, Pudding, Frühlingsrollen, Nudeln. Alles aus Reis. Furchtbar. Aber in den Pancake packen die Käse rein. Warum dann nicht als Crepes ? Die Franzosen waren doch schließlich lange hier. Dann diese Räucherstäbchen. MannoMann. Überall qualmt es hier. Selbst wenn Fire&Smoking verboten ist, da sind Räucherstäbchen von ausgenommen. Ein Taxifahrer hatte sogar eine elektrische Rauchkugel. Die Fahrt dauerte 40 Minuten und wir waren nachher zwei Zimtstangen. Jeder Taxifahrer hat auch seine Buddha Parade auf dem Armaturenbrett. Heute sind wir sogar mit Maria Mutter Gottes und einem Rosenkranz gefahren. Hier wird alle akzeptiert. In Hoi An, nicht verwechseln mit Hanoi, selbe Buchstaben aber anderer Ort, konnte man sehr viele kreative Sachen machen. Laternen basteln, Schriftzeichen auf Kokosnusspapier malen, Kochkurs, Töpferkurs usw. Alles für die Touris. Am Abend wurden Laternen verkauft, die man anzünden und in den Fluss setzen sollte. Sah zwar toll aus, aber der ganze Müll bleibt im Fluss. Das sah dann gar nicht mehr schön aus. Aber was will man auch erwarten in einer Stadt wo auf den Mülltonnen steht: Recycling Eimer für Touristen. Selbst als ich in einem Geschäft gefragt habe ob ich meine Pappschale und  Serviette vom Streetfood abgeben dürfte bekam ich zur Antwort: Nein, geh die Strasse runter bis zum Fluss, da kannst du es reinwerfen. Asien muss noch viel lernen. In einem kleinen Theater konnte man sich eine 30 Minuten Kultur Show ansehen. Das fing mit tanzenden Tieren an, die uns irgendwie an Kindergarten Aufführungen erinnerten. Dann kam eine Bauchtanzgruppe. Hat ja mal gar nix mit Asien zu tun. Zwei Popsängerinnen natürlich auf vietnamesisch und sehr hohem Geträller. Und nachdem dann 2 wirklich asiatische Tänze dargeboten wurden, gab es eine Bingo Show. Auch da trällerten 2 Vietnamis irgendwas, dann kam ein Glücksgirl mit einem Zeichen, ähnlich wie das Rundengirl beim Boxen, und wer dieses Zeichen auf seinem Holzstäbchen hatte, der hatte Bingo. Seltsame Präsentation von Vietnam. Am Abend war die Flusspromenade dann total überflutet. Gut das es einen Hinterausgang von unserer Futterbude gab. Hier ist es übrigens auch total typisch, dass man mitten in die Küche stiefelt um dann hinter einem Vorhang aufs Klo zu gehen. In Deutschland wäre das undenkbar. Meistens ist es auch nur ein Raum mit Pisuar und Klo. Im Gendern sind die uns also voraus. Fotos macht wie immer mein Mattin. Also schaut mal rein. 





Montag, 16. Dezember 2024

Da lang nach Da Nang

xin chào lieber Leser:innen,
von mir wieder pragmatische Reiseinfos zum drüber-weg- lesen... Nachdem die Hop On Hop Off Tour zwar ne gute Idee aber trotzdem ein Reinfall war sind wir heute mit unserem Privattaxi erst die Grabstätten von König Nr. 4 und Nr. 12 abgefahren (Sorry, kann mir die Namen nicht merken). Dann ein kurzer Stopp im Räucherstäbchenherstellungsdorf Nr. Eins in Vietnam. Verrückt, eine ganze Straße voll mit Ständen die Räucherstäbchen verkaufen...WTF soll das denn? Weiter ging es an einer Lagune vorbei hoch zum Wolkenpass. Geschichtsträchtiger mit grandioser Aussicht. Leider haben wir dem Wetterbuddha kein Räucherstäbchen spendiert, so das die Sicht wolkenverhangen auf ca. 3m eingeschränkt war. Der ist aber auch nachtragend der Vogel! Mannomann... Weiter ging es nach Da Nang. Eher eine moderne Wirtschaftsmetropole in Zentralvietnam. Aber guter Ausgangspunkt für die kommenden Touren. Hier noch Rum geschlendert, geshopt und uns den kulinarischen Ergüssen ergeben. Immer wieder spannend wenn man nix kapiert. Morgen dann Hoi An, übermorgen Bana Hills, dann mal sehen. Ich werde jetzt dem Bierbuddha huldigen. Wenn's reicht, kommen noch Fotos. Sonst morgen. Besinnlichen Vorweihnachtsstress Euch allen!

Sonntag, 15. Dezember 2024

Hue Buh

Prost bzw. dscho aus Hue. Der alten Kaiserstadt am Fluss der Wohlgerüche, auch Parfümfluss genannt. Dabei ist der Motschebraun und riecht nach gar nix. Genau wie das Essen hier, schmeckt alles nach nix. Total komisch. Reis schmeckt ja auch nach nix. Obwohl, gestern in Hanoi haben wir uns zum Abschied einen vietnamesischen HotDog gegönnt. Man nehme einen Teller mit einem feuchten Waschlappen, reibt darauf ein Reispapier bis es weich und formbar ist, füllt geschreddertes Gemüse und zermatschtes Fleisch (also wie Bulletten) hinein, rollt es zusammen und wirft es in einen Topf Fett. Dann das Baguette aufbacken, mit einer Sosse aus Fischsud, Knofi und Chilli bestreichen und dann die Frühlingsrollen aus dem Fett hinein quetschen. Wirklich lecker. Probiert es mal aus. Ansonsten waren wir gestern noch im Literaturtempel. Kein wirklicher Tempel. Hier wird nix verehrt sondern gelehrt. Und zwar die Lehren von Konfuzius. Da konnte man auch selber lernen. Ich hab uns aus alten Holzstempeln eine Stoffurkunde gemacht. Die Easyness and Smoothness in work und life bedeutet. Seht ihr im Album. Ausserdem durfte man die Trommel schlagen usw. War super. Genau was für mich. Auf dem Mädchenklo war mächtig was los. Viele Vietnami Girls haben sich Trachten angezogen, geschminkt um sich dann gegenseitig zu präsentieren und zu fotografieren. Keine Ahnung wieso. Früher gab es Heiratsmärkte. Heute geht das wahrscheinlich digital. Tinder oder so. Nur die Hmong aus den Fansipanbergen machen das heute noch traditionell. Da gibt es 1mal im Jahr Anfang Mai den Love Market. Da kann man dann den richtigen finden oder eine verflossene Liebschaft wieder treffen ohne dass der Ehepartner eifersüchtig werden darf. Hier in Hue ist gerade Regenzeit. Es fieselt und schauert immer wieder. Aber das hält uns nicht auf. Nachdem wir gestern Abend durch die Pubstreet gezogen sind, waren wir heute ganz brav und kulturell in dem Kaiserpalast unterwegs. Doch auch hier konnten wir des Kaisers alten Kleider anziehen und Fotos machen. Auch sehr lustig. Seht ihr auch in den Fotos. An Vietnams grösster Pagode mit angeschlossenem Kloster haben wir dann eine buddhistische Zeremonie gesehen. Mit Klangschalen, Gongs, Gesang, Mantrakette, Priester, Mönchen und Kindermönche. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Nachdem wir heute HopOnHopOff genutzt haben, was total Panne war, da der Bus nur jede Stunde kommt und wir somit nur 2 Stationen geschafft haben, lassen wir uns morgen wie zwei Hoheiten von einen Privat Driver zu den Kaisergräbern und dann über den Wolkenpass nach Danang fahren. Irgendwie dekadent. Aber als Millionär machbar. Also schaut in die Fotos und schreibt uns ein paar Kommentare. 

Freitag, 13. Dezember 2024

Sa Pa dabba do!

Ahoi ihr lieben Menschen,
diesmal was von der Langnase, da Judy-tha sich mal wieder langgestreckt hat. Daher auch eher schnörkellose Fakten, Fakten, Fakten...
Sind auf dem Rückweg von Sapa, einem Bergdorf in Nordvietnam. Das haben die Froschfresser hochgezogen, da das Klima hier so angenehm ist... Nun ja, kann ich nicht bestätigen. Die ganze Gebirgskette lag 2 Tage im Nebel, so das wir kaum was gesehen haben. Shit.
Gestern gab's ne Trekking Tour ins CatCat Village. Hier kamen die Bergvölker aus den umliegenden Dörfern zum feiern, heiraten und handeln zusammen. Superschön in einem Tal umgeben von Wasserfällen gelegen. Heißt aber auch: Wanderung mit 1600 Höhenmetern 😬. Nach dem Dinner dann noch Nachtmarkt und Sapa City erkundet. Aber Wetter war echt mies.
Heute morgen dann mit Bahn und Gondel den 3100m hohen Fansipan hoch. Der höchste Berg Indochinas - und vollgestopft mit riesigen Buddhafiguren und Tempeln. Verrückt. Aber leider kaum Aussicht, da alles wolkenverhangen. Nach einem schnellen Lunch dann wieder ab in den Schlafbus, der uns in 6 Stunden wieder nach Hanoi bringt. Schon cool, man liegt hier rum und kann die Aussicht genießen, pennen, WLAN und Glotze nutzen. Voll entspannt. Und pünktlicher als die Bahn! Billiger sowieso...
Morgen nochmal ein halben Tag Hanoi. Abends fliegen wir nach Hue in Zentralvietnam. Da ist leider auch nur Regen angegeben...irgendjemand hat gesagt, nehmt nur leichte Sommerklamotten mit - es ist superwarm da! Ich erfreue mich an Fleece- und Regenjacke...🤬
Bilder im Album in Kürze wieder...
Wünschen euch wunderbaren vorweihnachtlichen Stress, haha!

Donnerstag, 12. Dezember 2024

Halong Bay

Nach 2 Tagen in der Halongbucht ohne Netz hier mal wieder ein paar Anekdoten. Mit der Sprache kommen wir mittlerweile klar. Die Vietnamis können schlecht ein Wort hart enden lassen. Also sagen sie z.B. pli statt please. Ausserdem können sie natürlich kein th. Aber wer kann das schon ohne Übung. Das war etwas gewöhnungsbedürftig. Eine Aufgabe für Euch: Was heißt jukagoabo ? Na ist doch klar, wir können an Board gehen. You can go at the boat. Alles klar. That's not easy. Aber wir wurschteln uns durch. Unsere Guides haben glaube ich einen Sprachkurs gemacht. Die können es besser. Was aber alle Vietnamis können sind die Zahlen von 1 bis 10 auf englisch. Somit macht handeln hier wirklich Spaß. Ich hab mir schon eine dicke Northface Jacke für 350.000 Dong geholt. Also ca. 13 Euro. Sind sogar 2 Innentaschen drin, die das Original nicht haben wird, aber egal. Das wird wie in Thailand sein. Irgendwer kennt irgendjemand der irgendwo bei Northface arbeitet und irgendwie Ware rausschmuggelt und etwas verändert oder Material rausschmuggelt und es für uns Touris näht. Topp. Wenn die wieder 5 Jahre hält, Ober Topp. Die Halongbucht war etwas diesig. Daher war es wunderbar mystisch. Wären wir in Schottland würden wir sagen, voll typisch. Hier wäre blauer Himmel, gelbe Sonne und dann die grünschwarzgrauen Felsen aus dem türkiesem Wasser ein tolles Farbspiel gewesen. Die beleuchteten Boote abends in den Felsbrocken sahen ganz nett aus. Wenn dann die ersten Karaokestimmen aus der wunderbaren Natur erklingen, weisst du sofort, dass du an einer Touritour teilnimmt. Sir Edward, ein Typ von der Army Wales, wollte mit mir ein englisch-deutsches Duett von 99 Red Balloons singen. Aber die Happy Hour in der er 12 verschiedene Cocktails hatte, haben es unmöglich gemacht. Wirklich schade. Eigentlich ist das genau das Level was man für Karaoke benötigt. Wir haben dort ja eine Nacht auf der Dschunke, also ein Hausboot für eine 20köpfige Tourifamilie gepennt. Ein bisschen wie Camping. Da waren die Wallibis aus Australien, die Newsis aus Neuseeland, die beiden Holidaypärchen weil sie sich glaube ich im Urlaub kennengelernt haben, die Simpsons weil das Mädel einen Comicmund wie Lisa hatte usw. Ich hab allen Spitznamen gegeben. Und wieder mal war ich froh aus Deutschland zu kommen, da keiner unsere Wortspiele verstand. Englisch versteht halt jeder. Martin hatte sich leider einen Schnupfen bzw. einen Männerschnupfen eingefangen. Wir haben alles mit gemacht. Nur kajaken nicht. Da haben wir uns mit den alten und behinderten Paddeln lassen. Zu futtern gab es meistens Fisch und Seafood mit Reis und Gemüse. Ich werde wohl wie ein Strich in der Landschaft wieder kommen. Ich hatte mich zwar als Veggie geoutet, aber Gemüse ist ja auch nicht alles so meins. Naja, von Süßkartoffeln, Pommes und Obst kann man sich auch mal ernähren. Da war das typische Vietnam Baguette mit Sosse, Salat und geschreddertem Hähnchen gestern Abend eine Wohltat. Man könnte es auch Döner nennen. Tun die hier aber nicht. Wir also auch nicht. Ausser wir sprechen deutsch. So...Jetzt sollt ihr mal noch wacker wissen, dass wir gerade in einem Schlafbus nach Sa Pa unterwegs sind. Der auch tagsüber fährt. Ich liege in einer voll bequemen Lederkoje mit ausgestreckten Beinen, wifi und hab die Massagefunktion an. Ist die Luxery Klasse. Kostete aber nur 10 Dollar mehr  So kann ich die nächsten 6 Std. ertragen und auch dass ich wieder mal nur 5 Std. Schlaf hatte. Wir sind auf dem Highway. Also kaum gehupe beim Fahren. Martin pooft schon. Ich lass mich auch mal in den Schlaf vibrieren. Good vipes from Vietnami. 





Montag, 9. Dezember 2024

Xin chao Hanoi

Nach 12 Stunden Schlaf und selbst geholtem Frühstück haben wir heute den Rest von Hanoi erkundet. Durch das Altstadt Gewusel, vorbei an Röhrenhäusern, ich würde sie Bungalowschlauch nennen, bis zum Wasserpuppentheater. Da stehen die Puppenspieler in hüfthohem Wasser, also für uns knietief, und bewegen die Holzpuppen an langen Stäben durchs Becken. Würden sie Marionetten nehmen, könnten sie trocken bleiben. Aber jeder so wie er will. Am Hoan Kiem See stand ein Tempel der dem Stadtvater gewidmet war. Er konnte die Stadt retten, weil eine Schildkröte aus dem See auftauchte und ihm ein Schwert zum kämpfen gab. Hätte er ja auch selbst drauf kommen können.  Egal. Wir lernen gerne was aus der Tierwelt. Danach ging es dann zum Maison Central, wie es die Franzosen nannten. Oder auch Hanoi Hilten wie es dann die Amis nannten. Oder Hoa Lo wie es die Vietnamesen nennen. Wie auch immer, es war ein Gefängnis. Erst haben die Franzosen politischgefangene Vietnamesen dort bewacht und ziemlich mies behandelt, und dann haben die Vietnamesen amerikanische Kriegsgefangene dort bewacht und ziemlich gut behandelt. Der Grund: Man kann gegen das Land sein aber nicht gegen die Männer die für ihr Land kämpfen. Yepp. So denken die hier. Den Kopf voller Geschichten von Kriegshelden ging es dann zur Trainstreet. Gleise sind hier mitten durch die Häuser gelegt und da das für nicht Asiaten außergewöhnlich ist, hat man hier einen Touriort raus gemacht. Man kann sich in einem Strassencafe direkt an den Gleisen vom durchtuckernden Zug die Schaumkrone vom Bier pusten lassen. Lustig oder ? Leider bekommt man das Bier in Flaschen. Unser Plan ging also nicht so ganz auf. Dann für 7 Euro Abendessen und mit dem Cyclo zum Appartement geradelt. Jetzt sind wir noch gar nicht müde, aber knallen uns mit Dosenbier in den Schlaf, weil es morgen um 8.00 schon in die Halong Bucht geht. Also Chuc Mung und Chuc ngu ngon. 

Sonntag, 8. Dezember 2024

Müde durch Hanoi

Pünktlich um 6.30 in Hanoi gelandet, Rucksäcke kamen auch ganz fix, ne Simkarte gekauft und Dongs an der ATM geholt und dann hinaus und mit nem Taxi ins Homestay. Super süss, ganz oben im 7. Stock, mit freistehender Holzbadewanne auf dem Balkon und Outdoorkochbereich. Watt willste mehr. Nix. Naja vielleicht etwas Sonne. Denn mit 20 Grad und Wolken war es echt frisch. Oder waren wir übermüdet ? Egal. Um 10.00 sind wir dann los gezogen. Einfach hinein ins Sonntagstreiben. Grobes Ziel war der Westsee mit seiner Budda Pagode. Im Park um die Ecke gibt es einen vietnamesischen Venice Beach oder wie ich sagen würden  einen TrimmDichParkur. Find ich bombe. Da kann ich morgens beim Frühstück holen schon meine Übungen machen. Hanoi ist bekannt für seinen Kaffee. Habt ihr nicht gewusst? Wur auch nicht. Aber, der hat eine Schokoladennote und ganz bekannt ist der Egg Coffee. Das ist ein Espresso mit aufgeschlagenem Eigelb. Gewöhnungsbedürftig find ich. Aber mit ordentlich Zuckersirup erträgliche 3 Schlucke. In dem Westsee schwammen tote Fische an der Oberfläche rum. Keine Ahnung wieso. Vielleicht angeln die hier wie Carsten. Den gefangenen Fisch wieder zurückschicken. Den liegenden Buddha, der ins Nirwana übergeht war nicht zu sehen. Der war wohl schon weg getreten. Naja, Pech gehabt. Vor den Tempeln stehen hier Bäuerinnen mit Blumen, Nüssen, Obst usw. Denn Buddha werden ja Gaben gebracht. Mal kommen die mit überfüllten Fahrräder oder Mofas oder die tragen eine Waagschale mit sich rum. Ich bin ja im Sauerland gross geworden. Da hab ich das Ding auch mal getragen. Seht ihr ja in den Bildern. Dann sind wir am Präsidenten Palast gewesen. Ein gelbes Häusken. Ganz ok. Gegenüber allerdings war das HoChiMinh Mausoleum. Voll sozialistisch. Mit einem riesigen Platz für Militärparaden davor. Ein unglaubliches Monster. Dabei steht Mr. HoChiMinh doch für die erreichte Unabhängigkeit. Dann sind wir noch weiter zur Zitadelle. Die hatte schon fast geschlossen, also sind wir nur kurz ohne Ticket hinein gehuscht, Photos gemacht und dann gind es zurück Richtung Homestay. In einer kleinen Strassenbude haben wir dann noch lecker gefuttert, im Büdchen ein paar Bierchen geholt und jetzt gönnen wir uns nach 33 Stunden wach sein eine Mütze Schlaf. Also Guts Nächtle und bis bald. 



Samstag, 7. Dezember 2024

Letzte Worte

Heute geht's endlich los. Zuerst müssen wir mit der Deutschen Bahn klar kommen. Da hab ich schon mal gleich ein paar Fragen an Euch: Wie kann ein Zug, der 20 Minuten zu früh in Hagen ist, (wir haben ihn natürlich gekriegt),  26 Minuten zu spät in Köln sein ? Na, soll ich es Euch verraten ? Signalstörung ! Das muss ein erfundenes Wort der Bahn sein,  denn meine Autoerkennung kennt es nicht. Tatsächlich haben wir das heute noch 3mal erlebt. Sehr beruhigend ist da dann doch die Durchsage: Wir werden das Rotsignal jetzt ignorieren und weiter fahren. Den geplanten Anschluss verpasst, mussten wir uns in Deutz mit der Umleitung für Fußgänger beim Gleiswechsel auseinandersetzen. Nächste Frage: Wenn Gleis 11 unser Bahnsteig ist und ein Wegweiser nach rechts und geradeaus zeigt, welchen Weg nimmt man ? Na, ganz klar: niemals rechts ! War auch korrekt. Die Bahn hätte ja auch einfach die falschen Schilder streichen oder xen können. Egal, mit der richtigen politischen Einstellung findet man sich in Deutschland zurecht.  Mal sehen wann wir in Frankfurt ankommen. Wir melden uns wieder, falls wir los fliegen. Denn lt. Vietnam Airlines ist unser Flug für 14.00 jetzt schon abgereist. Es ist gerade 11.00. Wird wohl mit der Zeitumstellung zu tun haben. In Vietnam ist es ja schon 17.00. Bis bald.